Kalkputz zum Verputzen von Wänden innen und außen mischen
Um verarbeitungsfähigen Kalkmörtel herzustellen, benötigt man außer Wasser und einem weiteren Zusatz nur gelösten Kalk, welcher beim Abbinden in Kalkstein umgesetzt wird. In manchen Fällen wird der Mischung noch Zement hinzugefügt. In diesem Fall spricht man von Kalkzementmörtel. Auch andere Hilfsstoffe wie Gips oder verschiedene Bindemittel sind als Zusätze denkbar. Reiner Kalkputz wird aber nur aus Kalk, Sand und Wasser angemischt. Sie benötigen folgende Bestandteile, wenn Sie Kalkmörtel selber mischen möchten:
- Etwa drei Teile Sand (beispielsweise Siliziumdioxid mit einer Korngröße zwischen etwa 0,2 und 0,6 Millimetern)
- ein Teil Kalk
- Wasser (mehr zur benötigten Menge weiter unten)
Die richtige Wassermenge zum Anmischen von Kalkputz
Die Wassermenge hängt im Wesentlichen von der Menge an Kalk und der gewünschten Konsistenz des Kalkmörtels ab. Man verwendet etwa ein halbes Kilo Wasser auf ein Kilo Mörtel. Diese Menge kann je nach gewünschter Konsistenz etwas nach oben oder nach unten angepasst werden.
Mögliche Einsatzgebiete und Eigenschaften des Materials
Der auf diese Weise angemischte Kalkmörtel kann für mindestens 24 Zentimeter starkes Mauerwerk verwendet werden, wenn es sich um unbelastete Wände handelt und das Gebäude maximal zwei Etagen hat. Kalkmörtel hat eine geringere Festigkeit als Zementmörtel, lässt sich dafür aber wesentlich einfacher verarbeiten. Wenn das Material aushärtet, nimmt es Kohlendioxid aus der Umgebungsluft auf und wandelt sich mithilfe des beim Anrühren hinzugefügten Wassers wieder in Kalkstein um. Das Material wirkt antibakteriell und bietet dem Schimmel keinen Nährboden. Außerdem ist es ein atmungsaktives Material zum Verputzen sowohl von Innen- als auch von Außenwänden.
Kalkputz lässt sich relativ einfach verarbeiten
Nach dem Anrühren kann das Material wie traditioneller Wandputz von Hand mit einer rostfreien Kelle auf die Wand aufgetragen und anschließend geglättet werden. Sie können das Material allerdings auch mithilfe einer Maschine verarbeiten, beispielsweise zum Auftragen einer größeren Menge auf einer relativ großen Wandfläche. Das Material ist von Natur aus cremeweiß bis graubeige.