Übereinstimmung zwischen Putz und Füllung herstellen
Mechanisch gesehen lässt sich Kalkputz leicht durch Verspachteln ausbessern. Für den Erfolg und die Haltbarkeit sind vor allem die Übereinstimmung und das Zusammenpassen des Trägermaterials und dem Füllstoff ausschlaggebend. Als Basis für das Anrühren von Spachtelmasse dient Kalkhydrat oder Sumpfkalk.
Idealerweise erfüllt die Ausbesserungs- und Spachtelmasse die gleichen Eigenschaften, die den vorhandenen Kalkputz auszeichnen:
- Atmungsaktivität
- Diffusion
- Alkalinität
- Beschaffenheit (glatt, rau, sandig, strukturiert)
In vielen Fällen ist ein senkrechtes „Einschlämmen“ von Löchern und Rissen der beste Weg, den Kalkputz zu reparieren. Ein Anfeuchten und Nässen der Spachtelumgebung vereinfacht dem Altputz und der Spachtelmasse, sich zu verbinden.
Beim Ausbessern von Wandputz aus Kalk oder einem Kalkgipsgemisch sollten stabile und moderate Raumtemperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius herrschen. Künstliche Trockenhilfen wie Heißluftgebläse oder Baustrahler sollten nicht eingesetzt werden.
Farbigen Kalkputz ausbessern
Wenn beschädigter Kalkputz ausgebessert werden muss, der durchgängig eingefärbt ist, hilft nur ein Annähern an den Farbton. Bei feinen Rissen von maximalen Breiten von bis zu einem Millimeter können farblose Füllmittel ausprobiert werden.
Keinesfalls dürfen beim Ausbessern von farbigem Wandputz andere Färbemittel als kalkechte Pigmente verwendet werden. Einige Handwerksbetriebe und Hersteller bieten Onlinekonfiguratoren an, mit denen Farbtöne und deren Mischungsverhältnisse errechnet werden können. In der Tendenz sollten immer hellere als dunklere Farbtöne im Vergleich zur Grundfarbe angestrebt werden.