Ebenheit und Glätte mit einfachem Test beurteilen
Wenn es sich um einen gängigen und normalen Feinputz für innen handelt, sind die meisten Tapeten problemlos auf Kalkputz aufzubringen. Ein glatter Kalkputz an Innenwänden ist meist gefilzt. Als Faustregel gelten Körnungen des Putzes, die einen Millimeter Korngröße (0/1) nicht überschreiten, als glatter Innenfeinputz.
Ein Wandrauputz besitzt größere Körnungen. Auch ein Feinputz kann mit einer Struktur aufgetragen sein. Mit zwei einfachen Tests lässt sich die direkte Tapezierfähigkeit feststellen:
1. Mit dem Handrücken und leichtem Druck etwa einen halben Meter über den Putz streichen. Wenn die Haut Abschürfungen zeigt, kann nicht ohne Vorbereitung tapeziert werden.
2. Eine Lampe beziehungsweise einen Strahler aus vier Richtungen auf die Strukturverläufe richten. Der Schattenwurf darf in keine Richtung die dreidimensionale Höhe des Verlaufs überschreiten.
Verspachteln oder neue Oberputzschicht aufbringen
Wenn der Putz nicht die notwendige Glätte an der Oberfläche mitbringt, ist ein Neuauftrag eines Oberputzes oder ein glättendes Verspachteln dem Abschleifen oder gar entfernen vorzuziehen.
Im Prinzip müssen die Unebenheiten aufgefüllt werden, was durch ein spachteln des Innenputzes beispielsweise mit Kalkschlämme oder Streichkalk verhältnismäßig einfach machbar ist. Dieser Auftrag kann zudem die Sandigkeit des Kalkputzes mindern, die das Risiko birgt, den Tapetenkleister partiell nicht halten zu können.
Eignung der Tapetenart
Diffusionsoffene Tapete aus Papier und Textil erhalten die spezifischen Vorteile des Kalkputzes. Kunststoffe und Vliese verschließen den Putz und damit seine diffundierende Wirkung.
Schwere Tapeten brauchen einen stärkeren Kleister, der meist nur durch enthaltene Lösemittel erreicht wird. Wasserlösliche und diffusionsoffene Kleister können in mehreren Durchgängen auf dem Putz aufgetragen werden, um den Klebeeffekt zu erhöhen.