Klebende Hilfe oder Verschluss der Poren
Viele glatte geschlossene Oberflächen brauchen eine Art „Kleber“ , um den aufgetragenen Putz zu halten. Neben dem Aufrauen sind Haftgründe beziehungsweise Haftvermittler das geeignete Hilfsmittel.
Die Saugstärke eines porösen Untergrunds wird durch das „Auffüllen“ der Kapillaren und Poren mit einem Tiefengrund reduziert. Je nach Gegebenheiten können Grundierungen auch beide Eigenschaften kombinieren.
Das Abbinden von Kalkzementputz entspricht dem Wasserverlust durch Verdunstung. Wenn neben der natürlichen Luftverdunstung ein stark saugender Untergrund den Wasserverlust beschleunigt, verliert der Putz seine hydraulische Stabilitätseigenschaft.
So grundieren Sie Kalkzementputz
- Tiefengrund und/oder
- Haftvermittler
- Eventuell Kalkschlämme
- Wasser
- Quast
1. Säubern
Reinigen Sie das Mauerwerk beziehungsweise Untergrund staubfrei, indem Sie die Fassaden mit einem Wasserschlauch abspritzen.
2. Saugtest
Schleudern Sie mit dem in Wasser getunkten Quast Wasserspritzer auf die getrocknete Fläche. Beobachten Sie die Geschwindigkeit des Einziehens. Wenn das Wasser in unter einer halben Minute restlos „verschwindet“, ist ein Tiefengrund auf jeden Fall erforderlich. Bei dreißig Sekunden bis zu zwei Minuten kann aufgestrichene Kalkschlämme oder starke Wässerung vor dem Putzauftrag ausreichen.
3. Haftvermittler
Bei geschlossenen und glatten Untergründen wie Dämmplatten verstärken Sie mit einem Haftvermittler die physikalische „Verschränkung“ in der Verbindung von Putz zu Untergrund.
4. Auftragen
Die Kalkputzgrundierung wird mit dem Quast gleichmäßig auf die Fassadenflächen aufgetragen. Machen Sie nach dem Trocknen einer erneuten Spritzwassertest. Ziel sollte eine Trocknungsdauer von mehr als zwei Minuten sein. Achten Sie auf gleichbleibende äußere Bedingungen bezüglich Wind und Sonneneinstrahlung.
5. Unterputz
Auf die nach Herstellerangabe ausgetrocknete Grundierung können Sie den Unterputz direkt verlegen, auch mit Armierungseinlage, verlegen.