Trocknungszeiten
Grundsätzlich wird Kalkzementputz erst dann geglättet, wenn er kurz „angezogen“ hat. Schon dieser Zeitpunkt ist für viele Nicht-Profis schwer zu bestimmen. Dafür gibt es aber einfache Faustregeln:
- genug „angezogen“ hat der Putz dann, wenn man ihn kaum mehr mit den Fingern eindrücken kann
- es dürfen beim Reiben des Putzes keine Hohlräume oder Eindellungen im Putz mehr entstehen
- der Putz darf an der Oberfläche noch nicht so trocken sein, dass er nach dem Reiben „sandet“
Vollständige Trocknung
Die vollständige Trocknung von Putzen hängt natürlich immer auch von der Schichtdicke ab. Grundsätzlich gehen Fachleute als Richtwert von rund 1 Tag Trocknungszeit pro mm Schichtdicke beim Putz aus. Das ist aber nur ein grober Richtwert.
Bei mehrlagigen Putzen muss man meist noch etwas Zeit zugeben. Ein noch gröberer Richtwert ist, dass Putz im Allgemeinen nach 14 Tagen völlig trocken ist. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass je höher der Kalkanteil ist, desto länger auch die Trocknungszeit ist. Gipsanteile im Putz (bei Gipsputzen) verkürzen dagegen die Trocknungszeit teilweise erheblich.
Auch die Putzart spielt eine Rolle. Man muss immer unterscheiden zwischen:
- Normalputz
- Leichtputz
- Wärmedämmputz
Standzeiten
Genauere Informationen erhält man, wenn man beim Fachmann – oder beim Hersteller des Putzes – die jeweiligen Standzeiten erfragt. Standzeiten sind jene Zeiten, die zwingend eingehalten werden müssen, bevor ein nächster Verarbeitungsschritt erfolgen kann.
Mindeststandzeiten sind immer unbedingt einzuhalten, da bei Unterschreitung der Mindeststandzeiten später schwere Schäden am Putz auftreten können – etwa Rissbildungen. Kontrollieren muss das immer das Nachfolgegewerk.