Warum soll ich die Flecken am Kamin nicht einfach überstreichen?
Die Flecken an der Außenseite des Kamins entstehen, weil sich Wasserdampf mit Teer und Schwefelsäure innen an den Wänden des Schornsteins niederschlägt. Man spricht hier von Versottung. Dieses Gemisch aus ätzenden Stoffen durchdringt die Steine, aus denen der Schornstein gemauert ist und schlägt durch den Putz, wo sie sich als übelriechende braune Flecken bemerkbar machen. Wenn Sie diese Flecken einfach überstreichen, kommen sie ziemlich schnell wieder zum Vorschein.
Was muss ich vor dem Überstreichen der Flecken tun?
Bevor Sie die Flecken überstreichen, sollten Sie den Kamin sanieren. Nur im Extremfall bedeutet das, dass Sie den Schornstein abreißen und neu mauern müssen. Viel mehr ist es ratsam, wenn der Schornstein statisch noch einwandfrei ist, ein zusätzliches Rohr einzuziehen, durch das die Rauchgase in Zukunft abgeführt werden. Das ist auch wichtig, damit der Kamin nicht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird und irgendwann nicht mehr richtig funktioniert oder sogar instabil wird.
Anschließend schlagen Sie den Putz an den Schornsteinaußenwänden ab und verputzen neu. Lassen Sie sich beraten, welcher Putz infrage kommt. Ein guter Tipp ist mit Kuhdung vermischter Kalkputz. Er verhindert, dass die Flecken wieder durchkommen. Kuhdung hilft übrigens auch, wenn der Putz aus anderen Gründen gelbe Flecken bekommt.
Mit welcher Farbe überstreiche ich die Flecken am Kamin?
Wenn Sie den Kamin saniert und neu verputzt haben, können Sie mit einer Farbe Ihrer Wahl streichen, denn die Flecken werden durch den neuen Kalkputz verhindert.
Wollen Sie den Kamin nicht sanieren, probieren Sie, die Flecken mit Isolierfarbe zu überstreichen. Es ist aber nicht gesagt, dass das eine dauerhafte Lösung ist. Außerdem kann die Versottung ein Risiko für Ihre Gesundheit und eine Geruchsbelästigung darstellen.