Was ist eine Versottung und wie entsteht sie?
Eine Versottung entsteht durch die Kondensation bestimmter Bestandteile von Verbrennungsabgasen. Im Rauch enthaltene Anteile von Wasser, Teer oder Säuren kühlen nach der Verbrennung im Schornstein so stark ab, dass sie wieder flüssig werden und sich an den Innenwänden des Schornsteins bzw. Kamins absetzen. Es sind vor allem Dinge wie Wasserdampf oder unverbrannte Kohlenwasserstoffe mit Säuren, die kondensieren, also wieder flüssig werden. Kommt es zu einer zu starken Abkühlung der Abgase innerhalb des Schornsteins, vermindert sich auch der so genannte Auftrieb. Die Gase können nicht mehr bis oberhalb des Schornsteins aus diesem austreten und in die Umwelt gelangen. Zumindest gilt dies für einen Teil der Abgase, der für die Versottung verantwortlich ist.
Wodurch die Versottung entsteht bzw. begünstigt wird
Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer starken Kondensation von flüssigkeitshaltigen Abgasen führen. Hier sind einige mögliche Gründe, auf die eine starke Versottung zurückgeführt werden kann.
- zu stark gedrosselte Sauerstoffzufuhr
- Brennholz mit einer zu hohen Restfeuchte
- schlecht aufeinander abgestimmter Kaminofen und Schornstein
- zu hohe und sporadisch benutzte Schornsteine
- poröse Schornsteine
Welche Konsequenzen drohen und welche Schäden entstehen können
Ein nicht sanierter Schornstein mit einer starken Versottung kann die Wohnqualität deutlich mindern, beispielsweise durch unangenehme und ungesunde Gerüche durch die Ausdünstungen an den Innenwänden des Schornsteins. Es kommt zu einer hässlichen Fleckenbildung, Rissbildung und zum Teil großen Schäden in der Struktur des Mauerwerks. Bei einer starken Rußbelastung im Kamin und bereits versotteten Kaminwänden kann es auch zu dem gefürchteten Schornsteinbrand kommen. Dieser kann im schlimmsten Fall ganze Gebäudeteile in Mitleidenschaft ziehen und starke Schäden anrichten.
Was Sie gegen eine übermäßige Versottung machen können
Sehr wichtig ist beispielsweise die richtige Bedienung des Kaminofens. Keinesfalls sollten Sie die Zufuhr des Sauerstoffs zu stark drosseln, beispielsweise zum Sparen von Brennstoff oder zum Verringern der Heizleistung. Außerdem dürfen Sie nur trockenes Holz mit einer Restfeuchtigkeit von weniger als 20 Prozent verbrennen, um die Anteile von Feuchtigkeit in den Abgasen verringern. Achten Sie darauf, dass eine möglichst vollständige Verbrennung der Brennstoffe stattfinden kann.
Was Sie machen können, wenn bereits Schäden bestehen
Ein bereits angegriffener Kamin kann mit nichtrostenden Kamineinsätzen aufgerüstet werden. Bei der Schornsteinsanierung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, so dass sich auch alte und kurze Schornsteine für die Nutzung von modernen Öfen aufrüsten lassen. Wichtig ist es, dass Reparaturarbeiten in diesem Bereich fachgerecht durchgeführt werden. Wenn Schäden entstanden sind oder Sie Beratung benötigen, fragen Sie am besten Ihren örtlichen Schornsteinfeger.