Diese Möglichkeiten haben Bauherren bei hohem Grundwasserspiegel
Grundsätzlich gilt: Nur wegen eines hohen Grundwasserspiegels müssen Sie nicht zwangsläufig ganz auf den Keller verzichten. Sie sollten sich allerdings bewusst sein, dass hier mehr Kosten entstehen und es auch mehr Probleme mit dem späteren Kellergeschoss geben kann. Grundsätzlich kommen die folgenden Bauoptionen bei hohem Grundwasserspiegel in Frage:
- ein Haus ohne Keller,
- ein Keller als klassische weiße Wanne aus Ortbeton,
- ein Fertigkeller als weiße Wanne.
Ein klassischer Mauerwerkskeller ist bei hohem Grundwasserspiegel leider nicht geeignet, auch, wenn manchmal gegenteiliges behauptet wird. Denn die Abdichtung des Kellers als sogenannte schwarze Wanne ist nicht ausreichend, um dem Grundwasser dauerhaft standzuhalten. Auch eine weiße Wanne aus Beton kann mit der Zeit bei hohem Grundwasser undicht werden. Hier können Sie mit einer zusätzlichen Gebäudeabdichtung auf dem WU-Beton vorsorgen.
Mit diesen Mehrkosten müssen Sie rechnen
Der Kellerbau auf Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel kostet deutlich mehr als auf anderen Grundstücken. Der Verband privater Bauherren gibt die Mehrkosten mit etwa 15.000 bis 20.000 Euro für den Kellerbau an. Dieses Geld ist aber gut investiert, denn sonst kommt es später zu teuren Sanierungen. Wollen oder müssen Sie beim Bau sparen, sollten Sie statt eines Mauerkellers lieber auf den Keller verzichten.
Aufs Baugrundgutachten nicht verzichten
In keinem Fall verzichten sollten Sie auf das Baugrundgutachten. Lassen Sie dieses bereits vor dem Kauf des Grundstücks erstellen, denn es spart Ihnen unter Umständen Enttäuschungen und hohe Kosten. Fragen Sie den Gutachter explizit auch nach der Möglichkeit eines Anstiegs des Grundwasserspiegels in den nächsten Jahrzehnten, dieser wird nämlich in vielen Gegenden Deutschlands erwartet.