Mit allen Hölzern hergestellt oder mit sortierten Bauteilen konstruiert
Die einheimische Kiefer liefert mit das harzhaltigste Holz aller Nadelgehölze. Anders als bei Eichenmöbeln hängt viel von der Qualität des Möbelstücks ab. Die preiswertesten Kiefermöbel werden mit Astlöchern und Harzeinschlüssen montiert und ausgeliefert. Die Hersteller und Lieferanten sparen vor allem an der Sortierung des verwendeten Bauholzes.
Teurere Kiefermöbel können nahezu harzfrei sein, da der Verlust von Ausschuss durch den höheren Verkaufspreis ausgeglichen wird. Das gleiche Prinzip gilt auch für eine Kieferholzdecke. Eine Sichtkontrolle gibt Aufschluss über das zu erwartende Harz.
Effekt des Harzes auf die Farbe
Weiße Farbe ist naturgemäß empfindlich gegen dunkel sichtbare Durchschläge, die aus dem Untergrund stammen. Neben Lignin gehört auch Harz zu den Verursachern. Daher sollte erkennbares Harz bestmöglich entfernt, neutralisiert und versiegelt werden. Ein geringfügig geringeres Risiko von sichtbaren Durchschlägen hat altweiß statt reinweiß.
Mehrere Methoden, um Harz zu lösen
Vorschleifen für jede Methode
Mit einem Schleifmittel mit 120er-Körnung muss das Möbelstück komplett abgeschliffen werden. Nach dem Abwischen des Schleifstaubs werden die Harznester und sogenannten Harzgallen sichtbar.
Brennmethode
Mit einem Gasbrenner oder einer Heißluftpistole werden die verharzten Stellen erwärmt. Dabei kann die Erhitzung bis kurz vor die Holzverfärbung reichen. Das sich lösende Harz wird aufgetupft.
Lösemittelmethode
Mit Nitroverdünnung werden die harzigen Stellen gereinigt. Nach dem etwa zweiminütigen Einwirken auf den eingeriebenen Flächen wird die Restflüssigkeit abgewischt. Diese Methode ist für Innenraummöbel nur bedingt geeignet, da Lösemittel gesundheitsschädliche Dämpfe entwickeln. Nach dreitägigem Auslüften kann von Lösemittelfreiheit gesprochen werden.
Aceton-Seifenmethode
Eine Seifenlauge wird mit etwa zwanzig Prozent Aceton angereichert. Dann wird die Flüssigkeit großzügig auf dem Kiefernholz eingebürstet, bis schaumige Konsistenz entsteht. Abgenommen wird der trockene Seifenschaum mit warmem Wasser.
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