Eiche ist ein hartes Gehölz
Die in Mitteleuropa beheimate Eiche ist ein verhältnismäßig hartes und massives Gehölz. Diese Eigenschaft trägt dazu bei, dass viele auch sehr alte Eichenmöbel immer noch in sehr gutem Zustand sind. Zu vielen Einrichtungsstilen passen in weiß gestrichene ehemals dunkle und rustikal wirkende Stücke. Eiche enthält Gerbstoffe, die bei unzureichender Vorbehandlung zu Verfärbungen in meist gelben Farbtönen führen.
Anders als beim weichen Nadelgehölz der Kiefermöbel braucht Eiche einen ausführlichen Anschliff, idealerweise mit einer Maschine. In Handarbeit weitet sich die Arbeit durch die Härte des Holzes zu einer langwierigen und schweißtreibenden Angelegenheit aus.
Auswahl des Weißtons
Das RAL-Farbsystem kennt sechs Weißtöne, die nach festen Mischanteilen in jedem Baumarkt und jeder Farbhandlung erhältlich sind. Für Eichenmöbel werden oft altweiße statt reinweiße Töne verwendet, die keine RAL-Farbe darstellen und individuell gemischt werden.
Wenn es sich nicht um eine RAL-Farbe (Cremeweiß, Grauweiß, Papyrusweiß, Seidenmatt-Weiß, Signalweiß, Verkehrsweiß) handelt, kann die Farbe nicht reproduziert werden. Sollen antike Möbel ausgebessert und nachgestrichen werden, ist das nur mit aufbewahrter Farbe möglich.
So streichen Sie Eichenmöbel weiß
- Schleifmittel (100er-Körnung)
- Holzlack (Acryl) oder Lasur
- Grundierung
- Aceton
- Schleifmaschine (Dreieckschleifer)
- Kunststoffrolle und eventuell Pinsel
1. Korpus freilegen
Demontieren Sie alle Beschläge, Griffe und beweglichen Teile wie Türen und Schubladen. Die ausgezogenen Schubladen streichen Sie idealerweise separat.
2. Schleifen
Arbeiten Sie gründlich mit 100-Körnung und achten Sie darauf, dass Sie keine Dellen in das Holz „einarbeiten“. Um Gleichmäßigkeit zu erzielen, können Sie die Holzoberfläche mit Kreide einfärben und die bearbeiteten Flächen besser erkennen.
3. Reinigen
Entfernen Sie den Schleifstaub und reiben und wischen Sie alle Oberflächen gründlich und mehrfach mit Aceton ein und ab.
4. Grundieren
Nutzen Sie eine weiße Grundierung und verarbeiten Sie diese einzeln. Nutzen Sie keine „All inklusive“ und „2 in 1“-Produkte.
5. Streichen
Verteilen Sie eine dünne Farbschicht gleichmäßig. Je glänzender der Anstrich werden soll, desto mehr Durchgänge müssen Sie ausführen.