Lackarten und Reinigung
Die meisten Wohnwände bestehen aus beschichteten Mehrzweckplatten oder aus Holz. In beiden Fällen ist es meist nur erforderlich, die alte Oberfläche durch Säubern und Anrauen lackierfähig zu machen. Als Lackarten kommen infrage:
- Acryllacke auf Wasserbasis für normal beanspruchte Frontflächen
- Kunstharzlacke für stark beanspruchte Flächen wie Einlegeböden
Die Oberflächen müssen fett- und staubfrei sein. Das Abwaschen mit Spülmittelwasser reicht in den meisten Fällen aus. Wenn stärkere Verschmutzungen anhaften, können sie im Zuge des An- und Abschleifens entfernt werden. Lösemittelhaltige Reiniger lösen meist auch die Beschichtungen und Altanstrich an und sollten nicht benutzt werden.
Bearbeitungs- und und Restaurierungsmaßnahmen
Bevor die Oberflächen mit Schleifpapier der Körnung 200 bis 400 angeschliffen werden, sind folgende Vorbereitungen und/oder Veränderungen notwendig und möglich:
- Beschläge entfernen und gegebenenfalls erneuern
- Zierleisten bei Wunsch nach ebener Oberfläche entfernen
- Räumliche Strukturen mit Acrylmasse oder Holzkitt nivellieren
- Bohrungen für indirekte Beleuchtungen anbringen
- Anbauten und Ergänzungen selber bauen
Eine bestehende Wohnwand kann durch partielle Umbaueingriffe einen neuen Charakter bekommen. Einzelne Elemente können, unter Beachtung der gesamten Statik, rückgebaut werden. So kann beispielsweise aus geschlossenen Bereichen durch Demontage von Türen eine offene TV-Wand entstehen.
Besondere Effekte
Mit speziellen Lacken und dem Kombinieren mit anderen Materialien bietet das Lackieren weitere Gestaltungsoptionen:
- Auf die neue Lackierung Folien mit Wandtattoos aufbringen
- Tafelfarbe als Lack aufstreichen, die eine mit Kreide beschreibbare Oberfläche bildet
- Magnetfarbe mit Eisenanteil als Lack nutzen und eine Magnetwand oder Fläche integrieren
- Spiegelelemente in den Innenseiten der Abstellflächen und Nischen montieren
- Glimmergranulat in den Lack einmischen