Haar und Haut von Lebewesen sind Leckerbissen für Kleidermotten
Kleidung wird gewöhnlicherweise frisch gewaschen im Schrank aufbewahrt. Das hält Kleidermotten aber nicht davon ab, sich am Keratin in Federn, Leder, Haaren, Haut, Pelzfasern und Wolle zu laben. Alle Kleidungsstücke, die diese Naturfasern enthalten, sind potenzielle Nahrungsquellen für die Larven. Dazu zählen auch lose Haare und Hautschuppen auf Kleidungsstücken. Baumwolle und synthetische Gewebe sind für Kleidermotten uninteressant.
Entdecken lassen sich Kleidermotten, wenn beim Öffnen eines Schranks scheinbar Falter umherfliegen. Nächstdeutlicheres Erkennungsmerkmal sind die ins Gewebe eingefressenen Löcher. Hier waren die Kleidermottenlarven am Werk, deren Aufenthaltsorte sich auch an dünnen weißen Fäden (Gespinste) erkennen lassen. Die Eier lassen sich mit bloßem Auge kaum erkennen.
Bekämpfen muss Eier, Larven und Falter umfassen
Wenn untrügliche Anzeichen und Spuren er Kleidermotte bemerkt wurden, ist konsequentes Handeln erforderlich. Das Lokalisieren befallener Kleidungsstücke ist unverzichtbar. Da die Motten auch durch kleinste Ritzen passen, muss von einer großflächigen Kontaminierung ausgegangen werden. Auf chemische Mittel aller Art sollte verzichtet werden, da die enthaltenen Pestizide in den Atemwegen und auf der Haut gesundheitsgefährdend wirken. Es gibt aufwendigere, aber vollkommen gesunde Mittel.
Folgende Maßnahmen müssen ergriffen werden:
1. Schrank ausräumen, auch die Nachbarfächer der betroffenen Kleidung
2. Aussaugen und mit Essigwasser auswaschen
3. Befallene Kleidung (Gespinste, Löcher) mit mindestens sechzig Grad Celsius waschen oder in Kunststoff eingepackt eine Woche einfrieren (Wolle)
4. Potenzielle andere Ursachen (Teppich, alte Kleidung in offenen Behältnissen) ausschließen, entsorgen oder Wärme aussetzen (Backen, Föhnen oder in die Sonne legen)
5. Nach dem wieder Einräumen nur gereinigter und unbeschädigter Kleidung Schlupfwespen im Schrank aussetzen und entsprechend Angabe etwa zweiwöchentlich erneuern