Klinker schützen oder nicht?
Es gibt unterschiedliche Meinungen, ob der Klinker im Bereich des Sockels oder des Erdreichs geschützt werden soll oder nicht. Auf jeden Fall ist aber zwischen der Abdichtung des Sockels und der Wand im Erdreich und dem Schutz der Klinkerfassade zu unterscheiden.
Genauer heißt das: Die Dämmung in der Wand hinter der Klinkerfassade muss im Sockelbereich des Hauses mit einer Abdichtung vor durch die Klinkerfugen eindringendem Wasser geschützt werden. Der Klinker selbst braucht keinen Schutz, wenn es sich um hochwertige Steine handelt. Wie gut der Klinker ist, hängt davon ab, wie er hergestellt wurde. Es gibt große Qualitätsunterschiede, die sich durch das Brennen ergeben (siehe hierzu den Artikel zu Klinker und Backstein).
Wichtig: Klinker muss diffusionsoffen sein
Klinker kann bis zu einem gewissen Grad Wasser aufnehmen – und gibt es auch wieder ab. Das sollten Sie auf keinen Fall unterbinden. Daher kommt es nicht infrage, Teile der verklinkerten Wand mit einer sperrenden Schicht zu versehen.
Dass der Klinker mit dem Erdreich oder Kies von einer Drainage Kontakt hat, macht ihm nichts aus. Er bekommt nur dann Schäden, wenn Sie den falschen Mörtel verwendet haben. Sie benötigen auf jeden Fall wasserabweisenden Mörtel.
Nun können Sie den Klinker aber trotzdem schützen, wenn Sie möchten, beispielsweise mit einer diffusionsoffenen Imprägnierung, die Sie bis 30 cm über dem Erdreich aufbringen, damit die Klinkerfassade nicht nur im Erdreich, sondern auch vor Spritzwasser geschützt ist.