Mögliche Ursachen
Der Außenputz auf der Fassade ist eine Art Gebäudehaut, die das Mauerwerk schützt und mehr oder weniger abschließt. Der Putz reicht meist vom erdnahen Sockel bis unters Dach. Generell muss natürlich ein witterungsfester Putz gewählt werden, der das Durchnässen von Regen und Frost aushält.
Wenn der nass wird und nass bleibt, sich Fugen im Mauerwerk abzeichnen und der Putz bröckelt und nicht hält, sind folgende Ursachen verbreitet:
- Spritz- und Stauwasser wirkt von außen auf den Putz ein
- Der Putz diffundiert zu wenig
- Das Mauerwerk und der Untergrund hinter dem Putz ist nass
- Wasser läuft von oben hinter den Putz ins Mauerwerk (Dachdefekt)
- Aufsteigendes Wasser verteilt sich im Mauerwerk
- Die Perimeterdämmung des Gebäudes hat Mängel
Reparaturen und Sanierungen
Feuchtigkeit ziehender Putz weist, sofern sachgerecht verarbeitet, immer auf bauliche Mängel am Gebäude hin. Daher ist ein Ausbessern von Rissen und Abdichten durch Überstreichen immer nur ein Kaschieren und Überdecken von Symptomen.
Das Wasser in einem feuchten Mauerwerk sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands. Das ist in vielen Fällen der Putz. Wenn er „gewaltsam“ versiegelt wird, wird die Feuchtigkeit andere Wehe beschreiten, die Schadensbilder enorm vergrößern. Das Sanieren eines Außenputzes bedeutet immer ein Entfernen.
Opferputz kann ohne letztendliche Lösung helfen
Das Gebäude und sein Putz müssen immer im bauphysikalischen und thermischen Zusammenhang betrachtet werden. Veränderungen im Innenbereich wie ein Sperrputz im Keller können dem Außenputz zusetzen. Die so abgehaltene nach innen dringende Feuchtigkeit belastet je nach Mauerwerksaufbau nun den Außenputz.
Bei unmöglicher Feststellung und Lokalisierung der Ursache, warum Außenputz Feuchtigkeit zieht, kann ein partieller Opferputz die Lösung sein. Speziell im Sockelbereich eines Gebäudes nimmt er durch seine Zusammensetzung viel Feuchtigkeit auf. Gute Opferputze müssen nur etwa alle fünf Jahre erneuert werden.