Bezeichnung
Kohlenstoff- oder Karbonstahl ist eine umgangssprachliche Bezeichnung. Sie ist insofern irreführend, als jeder Stahl Kohlenstoff als wichtigstes Element neben Eisen enthält. Das erst macht den Stahl zu Stahl und unterscheidet ihn von Eisen. Korrekt heißen Karbonstähle AHS-Stähle. Die Abkürzung AHSS steht für (Advanced High Strength Steel).
Gruppierung von AHS-Stahl (AHSS)
AHSS gehören zu den unlegierten Stählen. In dieser Gruppe sind sie hochfeste Stähle, mit noch höherer Festigkeit als sogenannte Schnellarbeitsstählen die auch für andere Zwecke verwendet werden (als Werkzeugstähle für mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Maschinen). AHSS und HS-Stähle haben also völlig unterschiedliche Anwendungsgebiete. Lediglich die höhere Festigkeit als gewöhnliche Stähle macht sie verwandt miteinander.
AHSS ist dabei aber nur ein Überbegriff. Zu diesen Stählen gehören viele wichtig und häufig verwendete Stahlgruppen:
- Mehrphasenstähle
- Dualphasenstähle (vorwiegend ferritisches Gefüge, allerdings mit eingelagerten Martensit-Inseln)
- Komplexphasenstähle
- sogenannte Bake-hardening-Stähle (Stähle die sich bei Erwärmung härten)
TRIP und TWIP Stähle werden im Allgemeinen ebenfalls zu den Kohlenstoffstählen gezählt. Typisch für diese Stähle ist, dass Sie bei Verformung härter werden.
Anwendung von Kohlenstoffstählen
Ein wichtiges Anwendungsgebiet für diese Stähle ist die Automobil-Industrie. Wichtige Stahlsorten sind hier vor allem die Bake-hardening-Stähle (da sie bei einer Einbrennlackierung automatisch gehärtet werden) und auch die TRIP und TWIP Stähle.
TWIP Stähle kommen dabei hauptsächlich im Bereich der Knautschzone zum Einsatz. Werden Sie verformt, härten Sie sich deutlich. TRIP Stähle werden im Autobau wegen ihrer guten Dehnbarkeit und hohen Festigkeit im Vergleich zu anderen Stählen geschätzt, die eine leichtere Bauweise möglich macht
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