Funktion der Küchenarbeitsplatte
Auf eine Arbeitsplatte kann in einer klassischen Küche – und auch sonst im Küchenbereich – praktisch nicht verzichtet werden. Arbeitsplatten sind nötig als Vorbereitungs- und Ablagebereiche.
Die Alternative bei der Arbeitsplatte kann sich also lediglich auf die Oberfläche der Küchenplatte beziehen. Viele Materialien sind bei der Oberflächengestaltung von den herkömmlichen Arbeitsplatten bereits ausgeschöpft:
- Kunststoffbeschichtetes Holz
- Echtholz
- Naturstein
- Edelstahl
- Kunststoff
- zahlreiche Komposite (zum Beispiel Quarzstein oder Corian)
Die mögliche Zahl alternativer Oberflächenbelegungen einer Trägerplatte sind also durchwegs eingeschränkt.
Geflieste Arbeitsplatte
Theoretisch wären Fliesen sogar ein guter Belag für die Oberfläche einer Arbeitsplatte. Sie sind stabil, sehr haltbar, äußerst robust und leicht zu reinigen, weil sich Flecken auf ihnen nicht festsetzen können. Die hohe Oberflächenhärte (bei Feinsteinzeug beinahe so hart wie Diamant) wäre ein weiterer Vorteil.
Die Fliese an sich wäre also ein durchaus geeigneter Belag – problematisch sind hier allerdings die Fliesenfugen. Sie sind schwer zu reinigen, sammeln Verschmutzungen und verfärben sich leicht. Eine Alternative wären allenfalls sehr großformatige Fliesen, die in einem Stück passend verlegt werden können (bis zu 3 m x 1,20 m Formate sind im Handel erhältlich).
Problematisch ist hierbei aber, dass der Untergrund nicht völlig stabil ist (Holz als Trägermaterial „arbeitet“) und damit Spannungen auf der Fliesenoberfläche auftreten können. Gerade bei sehr großen fugenlosen Flächen macht das enorme Probleme, selbst wenn man die Fliese entkoppelt.
Tadelakt auf der Arbeitsplatte
Tadelakt ist eine sehr alte marokkanische Putzart aus einem speziellen Putz, der richtig aufgetragen komplett wasserfest und sehr glatt wird. Auch Bäder werden mit Tadelakt (anstatt Fliesen) ausgestattet. Theoretisch lässt sich sogar die Spüle mit Tadelakt verputzen, bei Waschbecken wird das gelegentlich gemacht.
Das Herstellen einer belastbaren Tadelaktoberfläche ohne optische Fehler erfordert viel Geschick und Erfahrung – und ist dementsprechend teuer. Ein Fachbetrieb könnte eine solche Oberfläche aber theoretisch anfertigen.