Bitumen ist das gängige Dichtmaterial
Wenn L-Steine gesetzt werden, müssen zwecks Ausdehnungstoleranz die Fugenspalten zwischen fünf und zehn Millimeter offen gehalten werden. Durch diese Fugen kann das Hinterfüllmaterial austreten. Etwa zwanzig Zentimeter breite Bitumenbahnen schließen auf der Innenseite die Fugen dicht ab.
Beim Setzen der L-Steine sind bestimmte Vorschriften zu beachten. So ist beispielsweise eine angemessene Dimensionierung zu gewährleisten. Vollflächige Innenabdichtungen sind nicht zulässig. Aus bauphysikalischen und statischen Gründen ist ein Wandreibungswinkel einzuhalten. Wird hier abgedichtet, fällt dieser Winkel zu klein aus.
Wasserdurchlässigkeit für Drainage ist vorgeschrieben
Das Hinterfüllmaterial muss wasserdurchlässig sein. Folgende Aufschüttungen sind üblich:
Für Lastfall 1 bis 3
- Mischung aus Kies und Sand
- Kies
- Schotter
Für Lastfall 4 und 5
- Schotter
Unter dem Füllmaterial wird hinter dem Fuß des L-Steins Filterkies eingebracht, in dem ein Drainagerohr zu verlegen ist. Es leitet das durchsickernde Wasser ab, das auch an den Innenseiten der Steine herunterläuft. Es darf sich auf keinen Fall Stauwasser bilden, welches zu statischer Instabilität und zusätzlicher Belastung führen würde.
Soll als Hinterfüllung teilweise Erdreich aufgeschüttet werden, muss eine ausreichende Kies- und Schotterschicht als Basis eingebracht werden. Vor dem Aufschütten der Erde ist ein Gartenvlies zu verlegen, um ein „Verstopfen“ der Drainageschicht zu vermeiden.
Alternativen zu Bitumenbahnen
Anstelle von Bitumenbahnen können auch folgende Materialien zur Abdichtung der L-Steine verwendet werden:
- Fugendichtband (Aluminium-Butyl)
- Gartenvlies
- Teichfolie
Auch bei diesen Materialien ist zu beachten, dass sie nicht vollflächig aufgebracht werden dürfen. Idealerweise werden die Fugen beidseitig etwa sieben bis zehn Zentimeter überlappt. Gartenvlies kann auch über den Fuß des L-Steins lappen, solange freie Betonstreifen an den Innenseiten bestehen bleiben. Das Dichtungsmaterial kann lose eingelegt und durch die Verdichtung der Schichten bei der Hinterfüllung „festgeklemmt“ werden.