Decken sind hellhörig
Wie kennen das von den Wänden: Wenn sie sehr dünn sind, hört man die Musik oder sogar die Gespräche aus dem Nebenraum. Genauso ist es bei der Zimmerdecke. Manchmal ist es tatsächlich Lärm, der im Raum oben erzeugt wird, manchmal sind es aber auch die Schritte, die stören.
Sie haben zwei Möglichkeiten, an der Decke für einen besseren Schallschutz zu sorgen:
- Fußboden beim verlegen Dämmen
- Decke nachträglich isolieren
Fußboden dämmen
Wenn Sie gerade dabei sind, neue Fußböden zu verlegen, bauen Sie auf jeden Fall eine Trittschalldämmung mit ein. Das ist die effektivste und am wenigsten aufwändige Lösung, und den Schall von oben zu reduzieren. Heute gibt es gute Fußböden mit integrierter Trittschalldämmung, beispielsweise Kork oder Vinyl. Sie können den Schall von oben aber auch mit einer Trittschallmatte oder einer Schüttung unter dem Bodenbelag verringern.
Es versteht sich von selbst, dass die Trittschalldämmung nicht nur gegen Trittschall dämmt, sondern auch gegen andere Geräusche.
Decke nachträglich dämmen
Die zweite Lösung ist, die Decke von unten zu dämmen. Die Rede ist hier von einer abgehängten Decke. Mit Abhängern montieren Sie eine Lattung unter der Decke und legen Dämmstoff, beispielsweise Schaumstoff oder Holzwolle hinein. Anschließend verkleiden Sie die Lattung von unten – mit naturbelassenen oder lasierten Holzbrettern, mit Rigipsplatten, wie Sie wollen.
Diese Methode hat mehrere Nachteile: Sie bringt zum einen Arbeit und zum anderen eine Verringerung der Deckenhöhe mit sich. Die Decke sollte entsprechend hoch sein, damit sie später nicht zu niedrig hängt (bei Altbauwohnungen mit hohen Decken ist das eine Möglichkeit, Heizkosten zu sparen!).
Außerdem ist der Schallschutz nicht so effektiv wie mit einer Trittschalldämmung. Bei einer abgehängten Decke handelt es sich eher um eine Notlösung, wenn Sie in einer Eigentumswohnung leben und über Ihnen eine andere Partei. Sonst ist es immer besser, einen neuen Fußboden zu verlegen.