Wie Lärm weniger durch die Decke dringt
Insbesondere bei Mietanlagen in sparsamer Bauweise können Wände und Etagenböden besonders hellhörig sein. In dem Fall lohnt es sich, nicht nur Fenster und Türen für mehr Lärmschut abzudichten, sondern auch die Raumflächen vollständig zu dämmen.
Um die Wohnungsdecke spürbar schallundurchlässiger zu machen, ist es ratsam, eine Konstruktion aus mehreren Schichten anzubringen, die Schallwellen sukzessive abfangen.
Dazu benötigen Sie:
- möglichst dichtes Dämmmaterial
- Bauplatten für die Vorsatzverschalung
- Abstandshaltematerial (Dämmstreifen)
Die erste wichtige Sache für die Deckendämmung ist die Dämmschicht. Diese bringen Sie direkt unter der Zimmerdecke auf, indem Sie sie zwischen vorher angeschraubte Metall- oder Holzprofile klemmen. Geeignet für die Dämmschicht sind vor allem ausgewiesene Akustik-Dämmplatten, die im Fachhandel erhältlich sind. Solche Platten können aus Polysterol, aus Zellulose oder aus Holzfasern bestehen. Aber auch Filzmatten aus Mineral- oder Glaswolle sind geeignete Materialien. Was hingegen kaum Lärmschut bietet, sind weniger dichte Materialien wie Styropor. Universal-Dämmplatten aus EPS sollten Sie also nicht verwenden.
Über der Dämmschicht bringen Sie eine oder noch besser zwei Vorsatzverschalungen an. Dazu können Sie zum Beispiel Bauplatten aus Gipskarton nutzen. Mit zwei anstatt einer Verkleidung können Sie das Schalldämmmaß unter Umständen um bis zu 9 dB erhöhen. Auch benötigen Sie dann keine so dicke Dämmschicht. Bei zwei Schichten von 12,5 mm dickem Gipskarton reicht gegenüber einer Einzelverkleidung eine etwa 60 mm anstatt 80 mm dicke Dämmschicht.
Wichtig: Entkopplung der Bauelemente
Wichtig bei der Anbringung ist, dass Sie sowohl zur vorhandenen Bausubstanz, also der Zimmerdecke und den Wänden, als auch zwischen den einzelnen Vorsatzverschalungen einen ausreichenden Abstand einhalten. So verhindern Sie, dass Schwingungen über die Materialien weitergeführt werden.
Dazu müssen Sie die Anbringungsprofile für die Dämmschicht von Decke und Wand entkoppeln. Das tun Sie, indem Sie sie nicht direkt auf die Decke schrauben, sondern Abstandhalter aus weichen Materialien wie Filz, Gummi oder Mineralwolle dazwischensetzen. Die Vorsatzverschalungen entkoppeln Sie von den übrigen Bauelementen einfach durch ausreichenden Abstand oder mithilfe von schallabsorbierenden Justierschwingbügeln.