Kostenfaktoren
Es gibt keinen allgemeingültigen Schlüssel, wie hoch die Kosten für ein professionelles Färben eines Ledersofas liegen können und sollen. Sie setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen:
- Transport
- Lederart
- Lederaufbereitung
- Vorreinigung
- Farbstoffart
- Anzahl der Arbeitsgänge
- Imprägnieren und/oder Versiegeln
Als Faustregel kann vom ursprünglichen Neupreis des Ledersofas ausgegangen werden. Das Umfärben sollte mit etwa zwanzig Prozent des Neuwerts veranschlagt werden und pro Lebensjahr drei bis fünf Prozent aufgeschlagen werden. So entstehen bei einem zehn Jahre alten Ledersofa für das Färben Kosten in Höhe zwischen fünfzig und siebzig Prozent des Neuwerts.
Alternativen prüfen
Wenn ein Ledersofa ausgeblichen ist, kann bereits eine professionelle Reinigung den erwünschten Effekt des Auffrischens der Farbe erfüllen. Für das Kaschieren einzelner Schmutzränder oder Flecken gibt es Ausbesserungstechniken, die bereits gute Erfolge erzielen. Die Entscheidung hängt stark vom persönlichen ästhetischen Empfinden ab.
Tendenziell ist ein Färben nur empfehlenswert, wenn eine andere Farbe gewünscht wird oder der Gesamtzustand der Lederoberfläche beispielsweise durch einseitige Ausbleichung optisch stark eingeschränkt ist. Passende Imprägniermittel unterstützen den Halt der neuen Färbung.
Anbieterauswahl
Möbelhäuser und Verbrauchermärkte bieten manchmal verhältnismäßig günstige Umfärbungen an. Kleinere Fachbetriebe mit handwerklichem Hintergrund sind vorzuziehen. Sattler, Gerber und Kürschner haben umfangreiche Kenntnisse zum Roh- und Werkstoff. Meist verfügen Sie ein sehr breites Repertoire an möglichen Färbemethoden und Farbmitteln.
Gegebenenfalls muss der An- und Rücktransport vom Sofaeigentümer extra organisiert und bezahlt werden. Kleine lokale Stückguttransporteure transportieren ein Sofa innerhalb einer Stadt für Pauschalbeträge von zwanzig bis vierzig Euro. Der nächste Handwerksbetrieb lässt sich im Internet auch auf den Portalen von Handwerkskammern und Berufsverbänden finden.