Was bewirkt der Lehmputz im Bad?
Lehmputz ist ein ideales Material für das Badezimmer, denn er nimmt den beim Baden und Duschen entstehenden Wasserdampf auf und gibt ihn anschließend allmählich wieder ab. So entsteht eine Pufferwirkung, die die Luftfeuchtigkeit reduziert und dabei hilft, Schimmelbildung zu vermeiden. In einem mit Lehm verputzten Bad beschlagen Spiegel und Fenster weniger – das Raumklima ist viel ausgeglichener. Bei bis zur Decke gefliesten Bädern ist es sinnvoll, zumindest die Decke mit einem Lehmputz zu versehen. Ein nur 1,5 mm dünner Lehmputz auf den Wänden kann schon genügen, um in einem kleinen Bad die Luftfeuchte zu regulieren.
Lehmputz im Spritzwasserbereich
Der reine Lehmputz im Bad sollte nicht im direkten Spritzwasserbereich verwendet werden, um ein Durchnässen zu vermeiden. Über dem Waschbecken und in der Dusche tragen Sie am besten Tadelakt auf – ein Gemisch aus Kalk und Lehm. Tadelakt stammt ursprünglich aus Marokko, ist wasserfest und kann an der Oberfläche so verdichtet werden, dass er wunderschön glänzt.
Gestaltungsmöglichkeiten für Lehmputz im Bad
Lehmputz zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Der Werkstoff ist problemlos mit der Hand verarbeitbar. Sie können verschiedene natürliche Materialien in den Putz einarbeiten, wie zum Beispiel Muscheln, Steine oder Sand. So gestalten Sie Ihr Bad ganz individuell in Ihrem persönlichen Stil – und haben noch Freude dabei! Färben Sie Ihren Putz mit Kreidefarben ein und spachteln Sie ihn in verschiedenen Techniken auf die Wand. Wenn Sie Ihren Lehmputz im Bad streichen möchten, dann verwenden Sie vorzugsweise eine Sumpfkalkfarbe: So bleiben die natürlichen Eigenschaften Ihres Putzes weitgehend erhalten – und durch den alkalischen Untergrund vermeiden Sie die Bildung von Schimmel.