Untergrund prüfen und vorbereiten
Vor der Lehmputz Verarbeitung besteht die Notwendigkeit, den vorgesehenen Untergrund zu überprüfen: Lehmputz benötigt einen sauberen, fett- und staubfreien Träger, der eine raue Oberfläche besitzt und leicht saugt. Falls Ihre Wände aus einem stark saugenden Material bestehen, ist es ratsam, die Fläche direkt vor dem Aufbringen des Lehmputzes zu befeuchten. Eine glatte Oberfläche rauen Sie mechanisch an, damit der Putz besser haftet. Entfernen Sie außerdem lockere Stellen und spachteln Sie die Löcher anschließend zu. Verwenden Sie Schilfträgermatten, um für Lehmputz ungeeignete Wände abzudecken – oder tragen Sie eine Zement-Weißkalkmischung als Vorspritzmörtel auf.
Verarbeitung des Materials
Versetzen Sie das Rohmaterial allmählich mit Wasser, bis Sie einen dickflüssigen Brei erhalten. Aber Achtung: Lassen Sie die Konsistenz nicht so flüssig werden, dass der Putz auf der Wand fließt! Sie können das Material nun mit der Putzmaschine aufbringen oder nach historischer Manier mit der Kelle kräftig an die Wand werfen. Wenn Sie sich für die zweite Variante entscheiden, beginnen Sie im unteren Bereich und verstreichen Sie die einzelnen Putzflecken sorgfältig miteinander. Ihre Putzschicht sollte dabei nicht dicker als 1,5 Zentimeter werden! Bei der Lehmputz Verarbeitung in mehreren Schichten lassen Sie die vorhergehende Lage zuerst trocknen und befeuchten Sie diese leicht, bevor Sie den nächsten Putz aufbringen. Mit dem Reibebrett lässt sich der Lehmoberputz dekorativ strukturieren.
Praktische Tipps
Wenn Lehmputz zu schnell trocknet, bekommt er leicht Risse: Beschleunigen Sie die Trocknung also niemals künstlich durch entsprechende Geräte! Wenn Sie eine Armierung benötigen – beispielsweise im Fall, dass Ihr Untergrund aus verschiedenen Materialien besteht – können Sie in das obere Drittel Ihrer Lehmputzschicht ein Gewebe aus Jute einarbeiten.