Umfassende Untersuchungen sind nicht möglich
Für die Bestimmung und Überprüfung der Trinkwasserqualität stehen eine wahre Unmenge von Parametern zur Verfügung.
Sehr viele dieser Parameter lassen sich nur in gut ausgestatteten Labors mit Spezialausrüstung überprüfen. Manche Tests auf bestimmte Schadstoffe oder schädliche Stoffe im Trinkwasser sind sehr aufwändig und werden deshalb auch nur selten oder im Fall eines konkreten Verdachts durchgeführt.
Abgesehen von den teuren Spezialuntersuchungen lassen sich aber durchaus einige grundlegende Parameter für die Trinkwasserqualität mittels einfacher Teststreifen auch selbst zu Hause testen.
Entsprechende Teststreifen erhält man entweder in Apotheken oder bei Spezialversendern, die sich auf Heim-Wasser-Tests spezialisiert haben. Ein solcher Versender ist beispielsweise das Unternehmen „Selfcontrol“ (www.wasser-test.org).
Geeignete Parameter zur Selbstüberprüfung
Für einige für die Trinkwasserqualität maßgebliche Werte gibt es im Handel auch Teststreifen.
Wasserhaerte
Teststreifen für die Bestimmung der Wasserhärte erhält man nicht nur in Apotheken, sondern auch kostenlos beim Hersteller Calgon.
Auch der jeweils zuständige Wasserversorger ist verpflichtet über den Härtegrad des Trinkwassers Auskunft zu geben.
pH-Wert
Die Bestimmung des pH-Werts des Wassers kann ebenfalls mit Teststreifen leicht durchgeführt werden. Er gibt Auskunft über den Säurewert des Trinkwassers. Es sollte möglichst neutral sein (pH 7).
Nachweis von Nitrit und Nitrat
Nitrat und Nitrit können ineinander umgewandelt werden. Schon in geringer Konzentration können sie für Säuglinge lebensbedrohlich sein, in höheren Konzentrationen sind sie auch für ältere Kinder und Erwachsene gefährlich. Sie können krebserregend wirken und auch zur Bildung eines Struma führen.
Nitrat und Nitrit stammen vorwiegend von Düngemitteln oder Fäkalien im Trinkwasser.
Nachweis von Blei
Auch ein Nachweis von Blei im Trinkwasser kann mit Teststreifen recht einfach geführt werden. Das ist insbesondere dort wichtig, wo noch alte Bleiwasserrohre im Haus vorhanden sind. Im stehenden Wasser innerhalb der Leitungen kann sich Blei anreichern und auf lange Sicht in höheren Konzentrationen zu Bleivergiftungen führen.
Test auf Pestizide
Das Vorhandensein einiger gefährlicher Pestizide kann auch mit Teststreifen untersucht werden. Viele Pestizide können schon in geringer Konzentration schädlich wirken
Bakteriennachweis
Vor allem coliforme Bakterien (Fäkalbakterien) lassen sich mit Streifentests noch gut nachweisen. Der Test zeigt aber meist nicht zuverlässig alle Bakterienarten an, ebensowenig wie deren Konzentration. Viren, Tocoplasmen und andere Schädlinge werden ebenfalls nicht erkannt. Auch die Feststellung von Legionellen gelingt mit Teststreifen nicht.