Was tun, wenn die Matratze durchgelegen ist?

Von Sara Müller | 19. Januar 2021

So bequem eine durchgelegene Matratze auch wirken mag – sie kann sowohl lästige Schlafstörungen als auch gesundheitliche Beschwerden auslösen. In diesem Artikel erklären wir, wann eine Matratze als durchgelegen gilt und warum der Abstand zwischen Oberfläche und der tiefsten Kuhle so wichtig ist sowie Tipps zur richtigen Pflege und Auswahl Ihrer Matratze.

Nach fünf bis zehn Jahren hat jede Matratze ausgedient

AUF EINEN BLICK

Wann ist eine Matratze durchgelegen und sollte ausgetauscht werden?

Eine Matratze gilt als durchgelegen, wenn der Abstand zwischen Matratzenoberfläche und tiefstem Punkt der Kuhle mindestens 2,5 cm beträgt. Durchgelegene Matratzen sollten ausgetauscht werden, um Rückenschmerzen und Haltungsprobleme zu vermeiden sowie aus hygienischen Gründen.

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Wann gilt eine Matratze als durchgelegen?

Eine Matratze gilt als durchgelegen und sollte unbedingt ausgetauscht werden, wenn der Abstand zwischen der Matratzenoberfläche und dem tiefsten Punkt der Vertiefung mindestens 2,5 cm beträgt. Um dies zu messen, legen Sie eine mindestens eineinhalb Meter lange Latte der Länge nach so auf die Matratze, dass ihre Mitte über dem tiefsten Punkt der Kuhle hängt. Messen Sie nun den Abstand zwischen Latte und Kuhle.

Dadurch wird Kuhlenbildung begünstigt:

Geringes Raumgewicht der Matratze
Hohes Körpergewicht der schlafenden Person
Lattenrost mit einem Lattenabstand von mehr als 4 cm
Kein Wenden der Matratze
Nutzung der Matratze tagsüber zum Fernsehen, Lesen etc.
Springen und Hüpfen auf der Matratze

Warum muss die Matratze gewechselt werden, wenn sie durchgelegen ist?

Kuhlen in der Matratze sind nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsschädlich: Die Kuhlen führen zu einer schiefen Schlafposition, die eine ungesunde Haltung der Wirbelsäule verursacht, vor allem beim Schlafen auf der Seite und auf dem Rücken. Dies kann zu Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen und anderen körperlichen Beschwerden führen.
Eine durchgelegene Matratze hat wahrscheinlich auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Deshalb ist es auch aus hygienischen Gründen ratsam, sie auszutauschen?

Wie lange hält eine Matratze?

Je nach Qualität der Matratze sollte sie nach fünf bis zehn Jahren ausgetauscht werden. Wie lange eine Matratze in der Praxis hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Qualität der Matratze
Pflege der Matratze
Körpergewicht
Härtegrad und Raumgewicht der Matratze
Lattenrost und Lattenabstand

Kuhlenbildung verhindern und Hygiene der Matratze erhöhen

Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Matratze haben, sollten Sie diese richtig pflegen:

Wenden Sie Ihre Matratze regelmäßig. Wie oft und wie das geht, erfahren Sie hier.
Lüften Sie Ihre Matratze mindestens 20 Minuten nach dem Aufstehen, indem Sie die Bettdecke zurückschlagen.
Wechseln Sie die Bettwäsche regelmäßig.
Schützen Sie Ihre Matratze mit einem Matratzenbezug und waschen Sie diesen regelmäßig.
Reinigen Sie Ihre Matratze regelmäßig.
Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den Latten des Lattenrosts weniger als 4 cm beträgt.

Eine neue Matratze muss her: Worauf Sie achten sollten

Schon beim Kauf sollten Sie einige Punkte beachten, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Matratze haben:

Kaufen Sie eine Matratze mit einem für Sie angenehmen und geeigneten Härtegrad: Je mehr Körpergewicht die Matratze tragen muss, desto härter sollte sie sein.
Je höher das Raumgewicht der Matratze ist, desto besser ist sie und desto länger behält sie ihre Form. Kaufen Sie niemals eine Matratze mit einem Raumgewicht unter 30.
Kaufen Sie einen geeigneten Lattenrost mit einem Lattenabstand von maximal 4 cm.
Bei einer Federkernmatratze gilt: je mehr Federn, desto besser.

Artikelbild: dontree_m/iStockphoto