Wand durchbrechen bei tragenden Wänden
Tragende Wände zu durchbrechen ist grundsätzlich hoch problematisch. In diesem Fall ist möglicherweise die Statik des gesamten Gebäudes gefährdet.
Ein Durchbruch, etwa um eine Tür einzubauen ist in vielen Fällen überhaupt nicht möglich. Wenn es sich um eine geeignete Stelle handelt, muss in jedem Fall die auftretende Deckenlast schon vor dem Durchbrechen fachgerecht abgefangen und abgeleitet werden.
Nach dem Durchbruch kann beispielsweise ein Stahlträger eingesetzt werden, um die Deckenlast ausreichend zu verteilen. Dafür ist aber unbedingt eine statische Begutachtung notwendig. Der Statiker stellt dann genaue Anforderungen an den Träger, die unbedingt zwingend einzuhalten sind:
- exakte Position des Trägers
- Gestaltung, Form und Größe der Auflager für den Träger
- Form und Größe des Trägers
- erforderliche Stahlqualität für den Träger
In Einzelfällen müssen auch noch zusätzlich andere Gebäudestellen verstärkt werden. Ebenso kann eine Verstärkung des Mauerwerks unterhalb des Trägers notwendig sein und vom Statiker angeordnet werden.
Ausführung der Durchbrucharbeiten
Welche Werkzeuge beim Durchbrechen zum Einsatz kommen, hängt vor allem vom Wandbaustoff ab. Nicht tragende Zwischenwände aus Ziegel oder Kalksandstein haben in der Regel nur eine geringe Wandstärke und können häufig mit ausreichend leistungsfähigen Meisselhämmern durchbrochen werden.
Bei Beton und Stahlbeton ist häufig mehr Aufwand nötig. Hier kommen Betonmeißel und Betonsägen zum Einsatz. In der Regel wird man sich bei Betonbauten an ein Fachunternehmen wenden müssen, da geeignete Geräte äußerst teuer sind. Dazu kommt, dass Durchbrucharbeiten bei Beton einiges an Fachkenntnis erfordern.