Trockenmauern und Mörtel-Mauerwerk
Mauern werden in den meisten Fällen durch das Aufeinanderschichten von unterschiedlichen Mauersteinen gebaut, zwischen denen man eine Schicht Mörtel anbringt. Die sogenannten Lagerfugen sind die waagrechten Fugen zwischen den Steinreihen, die Stoßfugen sind die senkrechten Fugen zwischen den einzelnen Mauersteinen.
Der Mörtel verbindet die Steine miteinander und erhöht die Tragfähigkeit und Stabilität der Mauer. Er kann aber auch weggelassen werden. Die Steine werden dann aufeinander geschlichtet, so dass eine Mauerstruktur entsteht. Sie wird vom Gewicht der Steine und durch das Verkanten der Steine miteinander zusammengehalten. Eine zusätzliche Bepflanzung der Trockenmauer kann die Stabilität des Mauerwerks noch erhöhen.
Trockenmauer aus Naturstein
In den meisten Fällen werden für Trockenmauern unbehandelte Natursteine verwendet. Sand steht bei Trockenmauern als klassisches Baumaterial hoch im Kurs, daneben können aber auch andere Steinsorten verwendet werden:
- Granit (sehr beliebt)
- Kalkstein
- Gneis (seltener)
Bruch- und Spaltsteine können für die Trockenmauer ebenfalls zum Einsatz kommen. Besonders rustikal wirken Trockenmauern aus Findlingen.
Trockenmauer errichten – Schritt für Schritt
- Sand
- Kies 0/32 (Fundament)
- ev. Beton für ein Betonfundament
- Spaten
- Rüttelplatte
- Richtschnur
1. Fundament erstellen
In den meisten Fällen werden Sie nur ein recht einfaches Fundament benötigen. Ein verdichtetes Kiesbett auf verdichtetem Erdreich ist für kleinere Mauern in der Regel ausreichend. Falls Sie ein Betonfundament erstellen wollen, finden Sie eine Anleitung dazu hier. Zum Verdichten verwenden Sie am besten eine Rüttelplatte.
2. Mauersockel errichten
Verwenden Sie möglichst großformatige und länglich geformte Steine für den Mauersockel. Schichten Sie die Steine sorgfältig aufeinander. Am besten Sie verfüllen die Stoßfugen gleich jetzt mit Muttererde, wenn Sie die Trockenmauer später bepflanzen wollen.
3. Mauer fertigstellen
Schichten Sie abwechselnd größere Steine in einigem Abstand auf die Mauer und achten Sie darauf, dass sich die Steine gut verkanten. Dazwischen füllen Sie mit kleineren Steinen auf, die sich ebenfalls gut verkanten sollten, so dass die Mauer stabil wird.