Arten von Mauerwerksisolierung
Im Prinzip gibt es drei große Bereiche zum Isolieren von Mauerwerk:
- Mauerwerk von innen an den Außenwänden isolieren
- Mauerwerk bzw. Kellerwanne isolieren
- Fassade isolieren
Beim Isolieren vom Mauerwerk an der Innenwand ist stets zu berücksichtigen, dass auf die Besonderheiten des Gebäudes eingegangen wird. Bei herkömmlich gebauten Häusern (nicht Energiesparhäuser) sind Gebäudehüllen nie ganz dicht, weil so Luftaustausch und Entfeuchtung erfolgen.
Beim Isolieren des Mauerwerks ist das zu berücksichtigen. Würde hier eine Dampfsperre angebracht werden, könnte die Feuchte womöglich nicht mehr entweichen und es käme zu deutlicher Schimmelbildung. Daher sollte der Aufbau der Innendämmung von Mauerwerk stets mit einem Fachbetrieb abgeklärt werden.
Mauerwerk außen im Bereich der Kellerwanne isolieren
Dabei wird die Kellerwanne von außen isoliert. Unterschieden werden vor allem die weiße und die schwarze Kellerwanne. Bei vielen Bestandsgebäuden besteht eine schwarze Kellerwanne. Den Namen hat sie daher, weil hier mit Bitumen angedichtet wird.
Das Isolieren des Mauerwerks ist gleichzeitig auch ein Abdichten. Oft ist das erforderlich, wenn das Mauerwerk feucht ist. Nur das reine Entfeuchten vom Mauerwerk ist eher nicht ausreichend.
Der herkömmliche Aufbau der Mauerwerksisolierung ist folgendermaßen:
- Mauerwerk
- Grundierung
- Bitumendünnschicht
- Bitumentrockenschicht
- Perimeterplatten (EPS)
- eventuell Drainageplatten
Wie genau der Aufbau zu erfolgen hat, ist auch von der Grundwassersituation abhängig. Drückendes Grundwasser benötigt eine andere Vorgehensweise als schnell ablaufendes Sickerwasser und nicht problematisches Grundwasser.
Mauerwerksabdichtung Fassade
Auch das Mauerwerk der Fassade wird heute isoliert. Meist werden dazu für Bestandsgebäude WDVS-Systeme (Wärmedämm-Verbundsystem) verwendet. Zunächst werden EPS-Platten auf die vorbereitete Fassade geklebt. Dann werden diese Platten mit einem besonders flexiblem Putzgrund verputzt.
Dieser Putzgrund leitet sämtliche thermische Bewegungen ab. Dann kommt noch eine Schicht herkömmlicher Putz auf diesen WDVS-Putz. Unter bestimmten Voraussetzungen werden die Platten nicht direkt auf die Dassade geklebt. Dann spricht man von einer hinterlüfteten WDVS-Fassade. Die Montage eines WDVS sollte wohl durchdacht sein und ausschließlich mit Expertenhilfe beschlossen werden.
Die Anbringung eines WDVS von Experten prüfen lassen
Das Problem eines WDVS: das WDVS kühlt stärker aus als das Mauerwerk. Dadurch wird der Taupunkt eventuell auf das Mauerwerk gelenkt. Das heißt, dass am Mauerwerk die Luftfeuchte kondensiert. Schäden an der Bausubstanz sind dann vorprogrammiert.