Verkieseln zum Abdichten von Mauerwerk
Wasserglas kannten schon die Römer. Auch sie dichteten Mauerwerk damit ab. Das Wasserglas reagiert chemisch im Mauerwerk und härtet vollständig abdichtend aus. So wird verhindert, dass weitere Feuchte nach oben in das Mauerwerk vordringt. Jedoch können bei der horizontalen Mauerwerksabdichtung zahlreiche Fehler begangen werden. Insbesondere fehlende oder nicht passendes Hilfsmittel ist oftmals Grund für einen Misserfolg beim Abdichten.
Horizontale Mauerwerksabdichtung mit Kieselsäure
Herkömmlich werden Bohrlochketten gebohrt. Diese sind:
- einreihig
- zweireihig, dann mittig versetzt zueinander
Übrigens wird heute meist keine Kieselsäure mehr verwendet. Vielmehr handelt es sich um neu entwickelte chemische Produkte, die jedoch nach demselben prinzip wie Kieselsäure funktionieren.
Aufbau einer horizontalen Abdichtung zum Verkieseln
Zu bevorzugen sie die zweireihige Bohrlochkette. In die Bohrlöcher kommen nun kleine Einfülltrichter. In diese wird das das Wasserglas solange nachgefüllt, bis das Mauerwerk gesättigt ist. Das kann zwischen ein und zwei Wochen beanspruchen.
Um wirklich abzudichten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden
Nun aber kommt die Besonderheit. In verschiedenen Studien und Tests konnte nachgewiesen werden, dass der Erfolg einer Mauerwerksabdichtung wahrscheinlicher ist, wenn das Mauerwerk zuvor auf mindestens 20Prozent Feuchtigkeitsgehalt herunter getrocknet wurde. Darin liegt auch das eigentliche Problem: es werden spezielle Mikrowellenheizer oder Heizstäbe eingesetzt.
Höhere Kosten, aber auch größere Erfolgswahrscheinlichkeit
Zusätzlich zu den Mehrkosten für den Strom sind diese Geräte auch in der Anschaffung alles andere als günstig. Daher verteuerte sich die Mauerwerkstrockenlegung in den letzten Jahren signifikant. Dem gegenüber steht jedoch, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit um bis zu 80 Prozent sinkt, wenn das Mauerwerk nicht entsprechend getrocknet wurde.
Eventuell sinnvoll, das Verkieseln vom mauerwerk dem Fachbetrieb zu überlassen
Daher ist die horizontale Mauerwerksabdichtung durch den Heimwerker letztlich nur dann möglich, wenn die Feuchte nicht zu dramatisch ist. Selbst unter Fachbetrieben muss zunächst nach einem geeigneten Betrieb gesucht werden, die die horizontale Abdichtung entsprechend vornimmt. Sie sollten sich also durchaus überlegen, ob Sie eine horizontale Mauerwerksabdichtung tatsächlich selber durchführen wollen. Stellt sich der gewünschte Erfolg nicht ein und muss nun doch eine Fachfirma die Trockenlegung übernehmen, vervielfachen sich die Kosten erheblich.