Was ist der Vorteil eines Dachüberstands ohne Stütze?
In den meisten Bundesländern in Deutschland zählt ein Dachüberstand ohne Stütze nach unten als „untergeordnetes Bauteil“. Das ist vor allem relevant für die Berechnung der Abstandsflächen. Diese wiederum bestimmen unter anderem die Baugrenzen für Ihr Neubau-Projekt.
Sobald Ihr Dachüberstand nach unten abgestützt wird, zählt die Fläche darunter automatisch mit zum „umbauten Raum“ – und ist damit relevant für die Erteilung einer Baungenehmigung. Als Bauherr sollten Sie sich daher rechtzeitig über die jeweils gültige Landesbauordnung in Kenntnis setzen.
Welchen Dächer ermöglichen lange Dachüberstände ohne Stütze?
Je nach Art des Dachaufbaus, sind mehr oder weniger lange Dachüberstände möglich. Besonders tiefe, freitragende Dachüberstände werden durch Pfettendächer begünstigt. Die stabilen Pfetten stützen die Konstruktion und ermöglichen einen tiefen Überstand des Daches über die Giebelseiten hinaus.
Bei Sparrendächern müssen Sie viel Zeit und Geld für einen tiefen, freitragenden Dachüberstand investieren. Hier sind kürzere Dachüberstände die Regel.
Flachdächer ermöglichen konstruktionsbedingt ebenfalls relativ tiefe, freitragende Ausladungen. Allerdings müssen Sie hier besonderes Augenmerk auf die anfallende Schneelast richten.