Herkunft der Bezeichnung Dachsparren
Der Begriff „Sparren“ findet seinen Ursprung im Mittelhochdeutsch in den Zeiten des Mittelalters. Daran lässt sich schon erkennen, wie bedeutend Sparren explizit nördlich der Alpen für Dachkonstruktionen seit jeher sind. Das Wort ist in etwas gleichzusetzen mit gespreizten oder aufrecht gestellten Balken – so wie Dachsparren eben verbaut werden.
Hier finden sich Sparren
Sparren können Sie an verschiedenen Dachkonstruktionen finden. Die beiden wichtigsten Dachstuhlarten im deutschsprachigen Raum sind die nachfolgenden.
- Pfettendachstuhl
- Sparrendachstuhl
Aufgaben der Dachsparren
Beide Dachstühle können auch miteinander kombiniert werden. Die Bedeutung der Dachsparren ist beim Pfettendach eher untergeordnet. Beim Sparrendachstuhl dagegen sind es die Dachsparren, die das gesamte Gewicht ableiten. Das Gewicht, welches die Sparren ableiten müssen, setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen.
- Eigengewicht der Dachsparren
- Dachhaut (beispielsweise Beton- oder Ziegeldachpfannen)
- Schnee, Regen, Wind
Dachsparren beim Pfettendach
Beim Pfettendachstuhl leiten die Sparren das Gewicht direkt auf die Pfetten ab, diese wiederum leiten es über die Stützen auf die Gebäudedecke. Von dort wird es über die Fassaden- und tragende Wände abgeleitet. Damit ist mit dem Pfettendach keine besonders schwierige Unterkonstruktion notwendig.
Dachsparren beim Sparrendach
Anders sieht das jedoch beim Sparrendachstuhl aus. Sämtliches Gewicht wird hier über den Sparrenfuß abgeleitet. Dabei wirken diese Kräfte aber auch nach außen. Um diese enorme Zugkraft ohne Probleme absorbieren zu können, muss bei diesem Dachstuhl eine schwierige Drempelkonstruktion zwischen Gebäudeoberdecke und Sparrendachstuhl integriert werden.
Sparren: hier wird gedämmt
Auf den Sparren selbst wird nun die Querlattung befestigt. Die wird für die spätere Eindeckung mit der Dachhaut montiert. Je nachdem, ob es sich bei der technischen Dachausführung um ein Warm- oder Kaltdach handelt, kommt dazwischen aber noch die Dämmung. Die Dämmung des Dachstuhls wird ebenfalls nach der Position unterschieden.
- Aufsparrendämmung (außen)
- Zwischensparrungdämmung (von außen, oft aber von innen)
- Auf- oder Untersparrendämmung (von innen)
Dachsparren und EnEV
Besonders wichtig sind über die nächsten Jahre bei Bestandsbauten Zwischen- und Untersparrendämmung von innen. Denn laut der EnEV (Energieeinsparverordnung) sind viele Hausbesitzer schrittweise dazu gezwungen, ihren Dachstuhl entsprechend zu dämmen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Sie ein Bestandsgebäude ohne bestehende Dämmung laut EnEV kaufen.
Den Dachstuhl effizient dämmen
Die Zwischen- und Aufsparrendämmung von innen ist dann oftmals die einzig preiswerte Möglichkeit, dieser Dämmung nachzukommen. Bei der Zwischensparrendämmung werden Klemmfilzmatten zwischen die Sparren geklemmt. Bei der Aufsparrendämmung werden sie darauf befestigt. Natürlich sind auch Kombinationen möglich.
Wartung des Dachstuhls einschließlich der Sparren
Mit all diesen Aspekten treten die Sparren eines Dachstuhls immer wieder in den Fokus eines Hausbesitzers. Darüber hinaus sollten Sie als Hausbesitzer auch nicht vergessen, dass die Sparren wie der gesamte Dachstuhl eine regelmäßige Wartung benötigen. Nur so erkennen Sie Nässeschäden oder Schädlingsbefall beizeiten und können große Folgekosten verhindern.