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Brunnen

Brunnenbohrloch verschließen: Methoden & Anleitung

Von Rafael di Silva | 22. Oktober 2024
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Das fachgerechte Verschließen eines ungenutzten Brunnenbohrlochs ist essenziell, um das Grundwasser vor Verunreinigungen zu schützen. Dieser Artikel stellt verschiedene Verschlussmethoden vor und erläutert deren Vor- und Nachteile.

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Wird ein Brunnen nicht mehr genutzt, sollte er verschlossen werden

Methoden zum Verschließen eines Brunnenbohrlochs

Ein Brunnenbohrloch fachgerecht zu verschließen, ist von entscheidender Bedeutung, um das Grundwasser vor Verunreinigungen zu bewahren. Im Folgenden werden verschiedene Methoden beschrieben, die sich in der Praxis bewährt haben:

Verschluss mit Kies und Erde

Diese Methode eignet sich für größere Bohrbrunnen, bei denen eine vollständige Demontage der Brunnenwände unwirtschaftlich wäre.

Vorgehensweise:

  1. Kies einfüllen: Beginnen Sie mit dem Einfüllen von grobem Kies (Körnung 20-30 mm) in das Bohrloch.
  2. Weiteres Material einfüllen: Füllen Sie den verbleibenden Hohlraum schichtweise mit Erde oder einer Kiesmischung auf.
  3. Verdichtung: Verdichten Sie das Füllmaterial regelmäßig, um Hohlräume zu vermeiden.

Vorteile: Geringe Kosten, natürliche Materialien

Nachteile: Nicht für alle geologischen Bedingungen geeignet

Verschluss mit Quellstopfen

Ein Quellstopfen eignet sich besonders für verrohrte Bohrverfahren, da er sich bei Kontakt mit Wasser ausdehnt und das Rohr sicher abdichtet.

Vorgehensweise:

  1. Quellstopfen auswählen: Wählen Sie einen Quellstopfen passend zum Durchmesser Ihres Brunnenrohrs.
  2. Einführung: Senken Sie den Quellstopfen vorsichtig mit einer geeigneten Führungshilfe in das Rohr ab.
  3. Ausdehnung abwarten: Lassen Sie den Stopfen ausreichend Zeit, um sich auszudehnen und das Rohr vollständig zu verschließen.

Vorteile: Schnelle Montage, sichere Abdichtung

Nachteile: Mögliche Ausspülung bei starkem Grundwasserstrom

Verschluss mit Tonpellets

Tonpellets bieten eine flexible und dauerhafte Dichtungsoption für verschiedene Bohrbrunnenarten.

Vorgehensweise:

  1. Pellets einfüllen: Füllen Sie die Tonpellets in das Bohrloch, wobei diese sich bei Kontakt mit Wasser ausdehnen.
  2. Kies als Abschluss: Setzen Sie eine Schicht grobem Kies (20-30 mm Körnung) als obere Abschlusslage, um das Material stabil zu halten.

Vorteile: Hohe Quellfähigkeit, dauerhafte Dichtung

Nachteile: Kann in stark wasserführenden Schichten ausspülen

Verschluss mit Beton

Beton eignet sich besonders für tiefe Bohrlöcher, die eine stabile und dauerhafte Lösung erfordern.

Vorgehensweise:

  1. Betonmischung erstellen: Bereiten Sie eine spezielle Betonmischung vor, die für den Brunnenverschluss geeignet ist.
  2. Einfüllen: Pumpen Sie die Betonmischung in das Bohrloch, beginnend von unten nach oben.
  3. Aushärten lassen: Lassen Sie den Beton vollständig aushärten, bevor das Bohrloch als verschlossen gilt.

Vorteile: Sehr stabil, dauerhaft

Nachteile: Hoher Aufwand und Kosten

Beachten Sie bei der Wahl der Methode immer die spezifischen geologischen Bedingungen und gesetzlichen Vorgaben in Ihrer Region. Ein gut verschlossenes Brunnenbohrloch trägt entscheidend zur Sicherung der Wasserqualität bei.

Zusätzliche Hinweise

Der dauerhafte Verschluss eines Brunnenbohrlochs dient nicht nur betriebswirtschaftlichen Überlegungen, sondern auch dem Umweltschutz. Offene Bohrlöcher können langfristig das Grundwasser gefährden, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten oder industriell belasteten Gebieten. Ein sorgfältiger Verschluss schützt die Wasserqualität und minimiert Haftungsrisiken.

Vorbereitung

Stellen Sie sicher, dass das Bohrloch frei von Schutt und Ablagerungen ist, bevor Sie mit dem Verschluss beginnen. Eine gründliche Reinigung erleichtert das Einfüllen und die Abdichtung der Verschlussmaterialien.

Werkzeuge und Materialien

Verwenden Sie nur geeignete Werkzeuge und Materialien für den jeweiligen Verschlussprozess. Dazu gehören spezielle Betonmischungen, Quellstopfen oder Tonpellets, die den spezifischen Anforderungen Ihrer Bohrlochbedingungen entsprechen.

Sicherheit

Beim Einfüllen von Abbindematerialien wie Beton oder Tonpellets sollten entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Tragen Sie Schutzkleidung und halten Sie die Arbeitsschutzvorschriften ein, um Verletzungen zu vermeiden.

Regelmäßige Kontrollen

Führen Sie regelmäßige Inspektionen nach dem Verschluss durch, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Setzungen oder Materialausspülungen auftreten. Diese Nachkontrollen helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Kompetente Beratung

Bei Unsicherheiten sollten Sie immer eine Fachkraft hinzuziehen. Ein Experte kann spezifische Empfehlungen für Ihre lokale Situation geben und sicherstellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.

Durch Beachtung dieser Hinweise stellen Sie sicher, dass Ihr Brunnenbohrloch technisch korrekt, nachhaltig und umweltbewusst verschlossen wird.

Artikelbild: Shulga/stock.adobe.com