Die Dickbettverlegung: Wann ist sie die richtige Wahl?
Die Dickbettverlegung bietet entscheidende Vorteile bei unebenen Verlegeuntergründen oder Natursteinplatten unterschiedlicher Stärke. Dieses Verfahren nutzt eine dickere Mörtelschicht (15 bis 60 mm), um Unebenheiten im Untergrund auszugleichen und somit eine gleichmäßig ebene Oberfläche zu schaffen. Dies macht die Methode ideal für großformatige Platten und schwere Natursteine, die sonst schwer verlegbar wären.
Dennoch erfordert die Dickbettverlegung mehr Zeit und Material, was zu höheren Kosten führt und das Flächengewicht erhöht. Daher wird sie im privaten Bereich seltener angewendet, bleibt jedoch für spezielle Anforderungen, wie in Altbauten mit stark unregelmäßigen Flächen, eine zuverlässige Wahl.
Methode: Klassisches Dickbettverfahren mit Trasszementmörtel
Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, tragfähig und frei von Staub und losen Teilen ist. Unregelmäßigkeiten sollten ausgeglichen werden. Befeuchten Sie den Untergrund gleichmäßig, bis er mattfeucht ist.
Mörtel anmischen: Rühren Sie den Trasszementmörtel gemäß den Herstellerangaben an, bis er eine erdfeuchte Konsistenz erreicht. Trasszementmörtel minimiert die Verfärbungsneigung bei Natursteinen.
Mörtel auftragen: Tragen Sie den vorbereiteten Mörtel in einer Schicht von 15 bis 40 mm auf den befeuchteten Untergrund auf. Eine gleichmäßige Dicke erreichen Sie, indem Sie den Mörtel mit einer Kelle verteilen und mit einer Abziehlatte glattziehen.
Natursteinplatten verlegen: Setzen Sie die Natursteinplatten nacheinander in das frische Mörtelbett. Mit einem Gummihammer klopfen Sie die Platten gleichmäßig fest, wobei Abstände für Fugen freibleiben sollten.
Verfugen: Nachdem der Mörtel ausgehärtet ist, verwenden Sie einen für Naturstein geeigneten Fugenmörtel, um die Fugen zu verfüllen. Entfernen Sie überschüssigen Mörtel von der Plattenoberfläche.
Diese Methode eignet sich besonders gut für robuste und langlebige Verlegungen auf unebenen Untergründen.
Methode: Dickbettverfahren mit Haftbrücke
Bei dieser Methode wird eine Haftbrücke eingesetzt, um die Haftung zu verbessern.
Vorbereitung: Der Untergrund muss tragfähig, sauber und frei von Staub sein. Befeuchten Sie ihn leicht.
Haftbrücke auftragen: Mischen Sie die Haftbrücke schlämmlos an und tragen Sie sie gleichmäßig mit einem Besen auf den befeuchteten Untergrund auf. Die Haftbrücke sollte das gesamte Verlegebett bedecken.
Mörtel auftragen: Bereiten Sie den Dickbettmörtel gemäß den Herstellerangaben vor und tragen Sie ihn auf die feuchte Haftbrücke auf. Die Mörtelschicht sollte zwischen 15 und 40 mm dick sein.
Platten verlegen: Tragen Sie die Haftbrücke auch auf die Rückseite jeder Natursteinplatte auf. Setzen Sie die Platten sofort in den frischen Mörtel und klopfen Sie sie mit einem Gummihammer fest. Bei großformatigen Platten sind Verlegehilfen nützlich.
Verfugen: Nach dem Aushärten des Mörtels verfugen Sie die Platten mit einem geeigneten Fugenmörtel und entfernen überschüssigen Mörtel.
Diese Vorgehensweise sichert eine stabile Verlegung, besonders bei unregelmäßigen Untergründen.
Methode: Drainagemörtel im Dickbett
Diese Methode ist besonders im Außenbereich geeignet, da sie eine effektive Entwässerung ermöglicht und Frostschäden verhindert.
Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund geeignet ist (z.B. aus Beton, Estrich oder einer Schottertragschicht). Gleichen Sie eventuelle Unebenheiten aus.
Drainagemörtel anmischen: Mischen Sie Einkornmörtel aus Wasser und 4-8 mm Splittkörnung an, um die notwendige Drainagefähigkeit zu gewährleisten.
Mörtel auftragen: Tragen Sie den plastisch angemischten Drainagemörtel gleichmäßig auf den vorbereiteten Untergrund auf und glätten Sie ihn mit einer Abziehlatte.
Natursteinplatten verlegen: Tragen Sie auf die Rückseite der Platten eine dünne Schicht Dünnbettmörtel im Buttering-Verfahren auf und setzen Sie sie in das frische Mörtelbett. Klopfen Sie die Platten vorsichtig fest.
Verfugen: Nach dem Aushärten des Drainagemörtels verfugen Sie die Platten mit einem geeigneten Fugenmörtel und entfernen überschüssigen Mörtel.
Diese Methode garantiert eine beständige und langlebige Natursteinverlegung im Außenbereich.