Was macht eine ökologische Alternative zu Dachpappe aus?
Wer sich über Dachpappe und Bitumen Gedanken macht, wird schnell auf die Begriffe Erdöl und Kohlenwasserstoffe kommen. Bitumen bindet zwar deutlich weniger Kohlenwasserstoff als der Vorgänger Teer, aber ist nicht wirklich ökologisch zu nennen. Wenn eine Abdichtung unter der Dacheindeckung ohne Bitumenbahnen auskommen soll, bietet sich ein Baustoff auf der Basis von Kautschuk an. Der Pflanzensaft ist der Hauptbestandteil einer Dachfolie aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Es darf allerdings nicht vergessen werden, das bei der Herstellung unökologische chemische Hilfsstoffe eingesetzt werden.
Ist EPDM eine ökologische Alternative zu Dachpappe?
EPDM wird seit den 1960er-Jahren als ökologische Alternative zu Dachpappe vermarktet. Korrekterweise muss von einer teilweise ökologischeren Alternative gesprochen werden. Was bei dieser Dachfolie entfällt, ist das Zusetzen von Weichmachern, wie sie in fast allen anderen Kunststoffe notwendig sind. EPDM kann ganz klar als das kleinste Übel unter den Werkstoffen bezeichnet werden, die ein Flachdach oder ein anderes Dach dauerhaft abdichten können. Dazu kommt die enorme Belastungsfähigkeit und Wurzelresistenz, die das Material beispielsweise für eine Dachbegrünung geeignet macht.
Was ist keine ökologische Alternative zu Dachpappe?
In einigen Ratgebern und von manchem Dachdecker werden Faserstoffe und Schiefer als Alternative zu Dachpappe angepriesen. Sie sind allerdings nicht mit einer echten Abdichtung zu vergleichen und werden zu schnell undicht, wenn sie nicht schon von vornherein Leckagen aufweisen. Kunststofffolien funktionieren nicht ohne Weichmacher, die einerseits beim Verdunsten gesundheitsschädliche Substanzen freisetzen und andererseits nach Verlust der Weichmacher spröde und undicht werden.