Besonderheiten von OSB-Platten
Die Abkürzung „OSB“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „oriented strand board“ – ausgerichtete Spanplatte. In Deutschland ist dieser Werkstoff lediglich in den Qualitätsstufen 3 und 4 erhältlich. OSB-3- und OSB-4-Platten sind in Deutschland wasserfest verleimt, für Feuchträume, Innen- sowie Außenbereiche geeignet und schadstoffarm. Die Qualitätsstufen unterscheiden sich in ihrer Tragfähigkeit. OSB-4-Platten sind für besonders hohe Belastungen geeignet.
Beim Verlegen von OSB-Platten auf einem Dach müssen Dehnungsfugen zwischen den Platten gelassen werden, damit sie bei eindringendem Wasser aufquellen können, ohne Schaden zu nehmen. Das bedeutet, dass die Eindeckung aus dem Plattenmaterial selbst nicht 100% regendicht ist. Aus diesem Grund müssen OSB-Platten auf Dächern abgedichtet werden.
Abdichtung von OSB-Platten auf Dächern: Schritt-für-Schritt erklärt
Mit Dachpappe, auch als Bitumenschweißbahn bekannt, kann man eine gute Abdichtung erreichen. Für eine optimale Dichtigkeit muss in mehreren Lagen gearbeitet werden.
- Bei einem Holzdach wird die untere Schweißbahn genagelt. Man kann an dieser Stelle auch besandete Dachpappe verwenden und sie mit Schweißbahn abdecken.
- Richten Sie die Abdichtung sorgfältig auf dem Dach aus. Bei Steildächern wird von unten nach oben gearbeitet, sodass sich die Bahnen von oben nach unten überlappen.
- Dachpappe oder Schweißbahn wird auf die Sparren genagelt oder geschraubt. Es sollte rostfreies Material verwendet werden, wie verzinkte oder Edelstahl-Befestigungen.
- Schweißbahnen können mit einem Gasbrenner heiß verschweißt oder kalt verklebt werden. Beim Kleben muss mit ca. 1 Liter Spezialkleber pro Quadratmeter Dachfläche gerechnet werden.
- Beim Verschweißen erwärmt man die Unterseite der Bitumenbahn mit einem Gasbrenner. Das Bitumen muss zähflüssig sein.
- Die Schweißbahn muss gut andrückt werden. An den Seiten sollte etwas Bitumen austreten.
- Achten Sie auf eine Überlappung von etwa 15 cm zwischen den Bahnen. Die Schweißbahn kann auch in Längsrichtung überlappend verlegt werden.
- Die Bildung einer Wulst ist ein Zeichen für eine gute Naht und einen dichten Abschluss.
- Bei der zweiten Lage muss darauf geachtet werden, dass nicht Naht an Naht gearbeitet wird, sondern mit einem leichten Versatz.