Heute werden zahlreiche Materialien als Paneel bezeichnet
Zunächst muss aber der Begriff „Paneel“ näher definiert werden, denn heute werden auch Kunststoff- und selbst Stahlblechteile als Paneele bezeichnet. Streng genommen sind Paneele allerdings Holztafeln. Dabei kann es sich um Massivholz oder ein Furnier handeln. Aber auch Pressspanplatten mit einer Beschichtung, besser bekannt als Laminat, wird inzwischen als Paneele benannt. Kunststoff- und Stahlblechtafeln, die oft mit Kunststoff beschichtet sind, sollten daher ausgeklammert werden. Denn auch im Fachhandel und in den Baumärkten sind es vornehmlich Holz-, Furnier- oder Laminattafeln, die mit dem Begriff „Paneel“ in Verbindung gebracht werden.
Diese Anleitung behandelt
- Holzdielen und Parkett
- Deckenpaneele aus Massivholz oder mit Furnier
Für Laminat gibt es spezielle Lacke. Teilweise müssen Sie auch mit einem hochwertigen Haftvermittler arbeiten, da die harte und feste Kunstharzoberfläche ansonsten keine Farbe annimmt. Außerdem können Sie nicht jeden beliebigen Lack verwenden, um ungewollte chemische Reaktionen mit dem Kunstharz des Laminats zu verhindern. In den Tipps erhalten Sie weiterführende Informationen zum Streichen von Laminat.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Streichen von Paneelen
- Anlauger
- Grundierung
- Farbsystem (Acryllack, Kunstharzlack etc.)
- Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen
- Fett- und Silikonreiniger
- Klebeband
- Abdeckfolie
- Staub bindende Tücher
- eventuell Lack- und/oder Polyesterspachtel
- Schleifmaschine
- Winkel- oder Schwingschleifer
- Kantenschleifer (Exzenterschleifer)
- Farbrollen
- Pinsel
- Lackwanne
- eventuell Japanspachtel
1. Vorbereitungsarbeiten
Das Schleifen der Paneele
Zunächst müssen die Paneele geschliffen werden. Bei Bodenbelägen können Sie dazu eine große Schleifmaschine nutzen, bei Decken- und Wandverkleidungen greifen Sie auf Winkel- und Schwingschleifer zurück. Ist ein Furnier oder Massivholzpaneel bereits gestrichen, sollten Sie optimalerweise sämtliche Altfarben abschleifen.
Spachteln und wieder schleifen
Dann können Sie Beschädigungen und Risse spachteln. Für kleinere Beschädigungen können Sie Lackspachtel verwenden. Wollen Sie eine Furnieroberfläche glätten, müssen Sie das ganze Paneel mit Polyesterspachtel glätten. Danach wird die Spachtelmasse dann wieder geschliffen. Berücksichtigen Sie dabei folgende Faustregel: alles, was Sie an Unebenheiten mit den Händen oder Fingern spüren können, wird auf der frisch gestrichenen Oberfläche später überdeutlich zu sehen sein.
Intensives Reinigen der Paneele vor dem Streichen
Nach dem Schleifen müssen Sie die Paneele dann reinigen. Zunächst benutzen Sie einen Fett- und Silikonreiniger und wischen die Oberfläche sauber ab. Nachdem das Reinigungsmittel vollständig abgetrocknet ist, wischen Sie die Paneele mit einem Staub bindenden Tuch sauber nach. Nun kleben Sie Ränder und Leisten ab, die nicht gestrichen werden sollen. Legen Sie auch eine Abdeckfolie aus, um langwierige Reinigungsarbeiten zu sparen.
2. Grundieren und Streichen der Paneele
Je nachdem, für welches Farbsystem Sie sich entschieden haben, müssen Sie eventuell grundieren, (Basislack) streichen und nochmals (Decklack) streichen. Es gibt aber auch Lacksysteme, die alles beinhalten. Wasser basierte Acryllacke erhalten in der Regel eine abschließende, transparente Decklackschicht. Bei Kunstharzlacken ist das nicht zwingend erforderlich, kann die Paneele aber zusätzlich schützen. Daher kann das Streichen Ihrer Paneele eine Kombination oder nur ein Teil der hier beschriebenen Inhalte sein.
Grundieren der Paneele
Rühren Sie die Grundierung nach Herstellerangaben an und streichen Sie sie gleichmäßig wie den späteren Lack auf. Je nach verwendeter Grundierung kann die Zeit zum Antrocknen laut Hersteller unterschiedlich ausfallen.
Das Streichen der Paneele
Sind die Paneele so weit getrocknet, können Sie mit dem eigentlichen Streichen beginnen. Bei Acryllack auf Wasserbasis ist es meist empfehlenswert, zwei Streichdurchgänge durchzuführen, damit die Farbe tatsächlich deckt und ihre ganze Leuchtkraft entfalten kann. Ist der Basislack vollständig getrocknet, können Sie den Klarlack auftragen. Hier reicht in der Regel ein Streichdurchgang für die Paneele aus.
3. Nacharbeiten
Nachdem auch der Klarlack getrocknet ist, entfernen Sie vorsichtig sämtliches Klebeband. Sind sie an einzelnen Stellen nicht mit dem Decklack zufrieden, können Sie ihn dort nach dem Trocknen auch behutsam anschleifen und nochmals streichen.
Das Streichen von Paneelen aus Laminat erfordert besondere Materialien. Selbstverständlich stellen wir Ihnen im Hausjournal auch Artikel und Ratgeber zum [Streichen von Laminat] zur Verfügung.
Achten Sie beim Streichen von Bodenpaneelen darauf, dass die verwendeten Lacke eine hohe Abriebklasse besitzen und damit als Bodenbelag, der durch Begehen stark beansprucht wird, geeignet sind.