Vor dem Streichen der Holzdecke: Ist das Holz behandelt?
Holz als natürlicher Baustoff wird gerne für offene Wand- oder Deckenverkleidungen verwendet. Doch schon bei der Art der Vorbehandlung oder sogar dem Material selbst kann es große Unterschiede geben.
- unbehandeltes, gehobeltes Holz (nicht mehr sägerau)
- bereits gestrichenes oder lasiertes Holz
- Holzimitat aus Kunststoff (Laminat beispielsweise)
Grundsätzlich müssen Sie Altanstriche nur anschleifen
Zunächst spielt es keine Rolle, ob Holz bereits vorbehandelt und damit lackiert oder lasiert ist. Wichtig ist es nur, wenn Sie eine lackierte Holzdecke zukünftig lasieren wollen. Dann müssen Sie den Lack komplett abschleifen, andernfalls macht die Lasur ja keinen Sinn.
Um die Holzdecke dagegen nur zu streichen, ist es völlig ausreichend, den alten Lack bzw. die Lasur anzuschleifen. Dasselbe gilt auch für Kunststofflaminat, weswegen wir es hier erwähnen.
Schrittweise Anleitung zum Streichen einer Holzdecke
- Lasur oder Lack
- eventuell Grundierung
- eventuell Spachtelmasse (6,10 € bei Amazon*) (bei Lackierungen Polyesterspachtel, andernfalls Holzspachtel)
- Reinigungsmittel (fett- und silikonlösend)
- Staub bindendes Tuch
- Klebeband
- Abdeckfolie
- Pinsel
- Farb- bzw. Lackrollen
- Lackwanne mit Lackabstreifer
- Schleifpapier in entsprechenden Körnungen
- Arbeitsstaffelei
1. Vorbereitungsarbeiten: das Schleifen der Holzdecke
Zunächst muss die Holzverkleidung angeschliffen werden. Sie können gleich die Körnung 240 verwenden. So stellen Sie sicher, dass Sie keine Scharten in das Holz schleifen. Schleifen Sie so weit, bis alte Lasuren oder Lacke gleichmäßig matt geschliffen sind.
Risse und Astlöcher füllen Sie bei Bedarf mit Spachtelmasse und schleifen Sie nach dem Trocknen bündig mit dem Holz.
2. Vorbereitungsarbeiten: das Reinigen und Abdecken der Holzdecke
Ist das Holz entsprechend angeschliffen, müssen Sie es reinigen. Verwenden Sie auch einen fettlösenden Reiniger, um eventuelle Fingerabdrücke vom Arbeiten zu entfernen, da diese fetthaltig sind. Gerade hier könnte der Lack schneller abblättern. Abschließend wischen Sie die Holzdecke mit einem Staub bindenden Tuch – die Holzverkleidung muss zum Streichen wirklich komplett frei von Staub-, Schmutz- und Schleifpartikeln sein.
Nun können Sie mit dem Abkleben und Abdecken beginnen. Insbesondere Wände müssen Sie schützen, damit keine Farb- oder Lasurspritzer entstehen können.
3. Die Holzdecke streichen: das Grundieren
Wollen Sie die Holzdecke grundieren bzw. ist das nötig, gehen Sie dabei genauso vor, wie es der Hersteller der Grundierung vorgibt. Dann warten Sie ab, bis die Grundierung getrocknet ist.
4. Die Holzdecke streichen
Streichen Sie nun Brett für Brett. Vorzugsweise streichen Sie die Holzdecke dabei mit einem Lackroller. Schwer zu erreichende Stellen streichen Sie mit dem Pinsel. Streichen Sie immer ein Brett nach dem anderen und folgend dabei der Maserung. Streichen Sie die Holzverkleidung mit Buntlack, kann es notwendig sein, die Decke mehrfach zu streichen, bis sie ausreichend deckt und Leuchtkraft besitzt.
5. Nach dem Streichen der Holzdecke
Nun können Sie sämtliche Klebebänder und Abdeckfolien entfernen. Vergessen Sie auch nicht, Ihr Werkzeug zu reinigen.
* Affiliate-Link zu Amazon