Formen und Werkstoffe
Vertäfelungen zeichnen sich in den meisten Fällen dadurch aus, aus einzelnen Werkstücken zusammengesetzt zu sein. Längliche Latten, Leisten und Bretter, oft mit Nut und Feder, bilden eine Art Dielenboden an der Wand und Decke. Rechteckige Vertäfelungen bestehen aus einzelnen Kassetten, die ornamental geformt oder mit Reliefs versehen sind. Sie können mit Zwischenfugen oder auf Stoß montiert sein.
Vertäfelungen bestehen aus folgenden Werkstoffen:
- Massives Holz
- Furnierte Mehrzweckplatte (MDF oder OSB)
- Kunststoff (ähnlich Laminat)
Nach der Oberfläche richtet sich die Methode, die beim Streichen angewendet werden muss. In vielen Fällen reicht eine gründliche Vorreinigung, um die Deckenvertäfelung zu streichen. An Wänden spielt der Erhaltungszustand die entscheidende Rolle. Wenn die Wandflächen nicht übermäßig beansprucht wurden, ist eine gründliche Säuberung auch meist ausreichend.
Reinigen und Nivellieren
Je nach Oberflächenbeschaffenheit muss ein verträgliches Fett lösendes Mittel eingesetzt werden. An Decken kann der Schmutzfilm hartnäckig sein und wird durch mehrfaches Einweichen der Oberflächen gelöst. Besonders in einer Raucherwohnung können auf der Vertäfelung dicke Schmutzfilme sitzen, die mit entsprechenden Mitteln gelöst werden müssen.
Wenn die Fugen und Nuten bestehen bleiben sollen, müssen sie ebenfalls gereinigt werden. Wattestäbchen und Pfeifenreiniger sind praktische Helfer. Als Alternative können die Vertiefungen alle komplett geschlossen werden. Dazu wird ein Füllmittel verwendet, dass zum Material der Vertäfelung passt.
Nach dem Nivellieren und Trocknen des Füllstoffs muss ein Tiefengrund, eine Vorfarbe oder eine Grundierung aufgetragen werden, um das Saugverhalten der Flächen anzugleichen.
Streichen und Umfärben
Damit sich Räume optisch vergrößern, werden dunkle Paneele der Vertäfelungen häufig hell gestrichen. Ein Furnier ohne Schleifen streichen ist kein Problem. Sowohl an Wänden als auch an der Holzdecke ist sprühen statt streichen oft die bessere und einfachere Methode.
Da die Oberflächen an Decke und Wänden nur geringeren Abriebbelastungen ausgesetzt ist, reicht ein leichtes Anrauen aus, um der neuen Farbe ausreichend Halt zu geben. Schon die Raue zum Scheuern gedachte Seite eines herkömmlichen Spülschwamms eignet sich gut, feine Riefen in die Flächen einzupolieren. Danach muss der feine Staub gründlich mit einem nebelfeuchten Tuch entfernt werden.