Transparente Versiegelungen müssen vorbereitet werden
Schon bei der Vorbereitung beziehungsweise der Gestaltung von Figuren aus Pappmache sollte darüber nachgedacht werden, welche Oberfläche die Skulptur später erhalten soll. Wenn eine transparente Versiegelung erfolgen soll, muss die Farbgebung und das Modellieren Design und Optik bereits berücksichtigen.
Je nach Papierart und Färbemitteln müssen Grundierungen verwendet werden, um dem starken Saugverhalten entgegenzuwirken. Sowohl gefärbte Bereiche als auch gewollte Strukturen aus der Modelliermasse wie Bedrucktes müssen in die abschließend sichtbare Form gebracht werden.
Versiegelt wird die fertige und durchgetrocknete Figur mit folgenden transparenten Lacktypen oder Lasuren:
- Autolack
- Bootslack
- Klarlack
Acryllacke auf Wasserbasis sind ökologisch unbedenklicher und enthalten keine Lösemittel. Kunstharzlacke müssen mit Terpentinersatz angerührt werden und dunsten Lösemittel aus. Hier muss auf die Verträglichkeit mit den „darunter“ verwendeten Farb- und Lackarten und mit dem Klebeleim, der die Modelliermasse zusammenhält, geachtet werden.
Alle Lacke können aufgestrichen oder aufgesprüht werden. Bei deckenden Lacken ist die optische Vorarbeit unerheblich, nur die Formgebung und Haptik bleiben erhalten.
Imitierende und modellierbare Versiegelungen
Eine Besonderheit stellen deckende und gießfähige Versiegelungen dar, die der Oberfläche eine andere Werkstoffe imitierende Beschaffenheit verleihen. Acrylharz und Mineralstoffe entwickeln das Aussehen beispielsweise von metallischem Bronze oder von weißem Marmor. Anbieter wie Breddermann, Harzspezi, Harzspezialisten und Lange & Ritter bieten solche Produkte unter den Bezeichnungen Acrystal, Gießharz, Klebeharz oder Laminierharz an. In beschränktem Maße sind die Bastelharze auch modellierbar und können für leichte Änderungen und Korrekturen der Skulpturform eingesetzt werden.