Warum Gefälle?
Beim Pflastern werden oft Steine verwendet, in die das Wasser nicht eindringen kann. Nach starken Regenfällen würde das Wasser sonst stehen bleiben, Pfützen bilden und im Winter zu gefährlichem Glatteis führen. Zudem ist ständig stehendes Wasser auch für Fugen und Pflaster nicht vorteilhaft.
Damit das Wasser von der Oberfläche abfließen kann, muss diese ein Gefälle aufweisen. Das Gefälle muss immer von Haus oder Garage wegführen.
Nötiges Gefälle
Gleich vorweg: Es gibt keinen einheitlichen, immer gleichen Richtwert für jedes Gefälle bei jeder Einfahrt. Ein Gefälle muss immer unterschiedlich stark sein – je nachdem, um welchen Bereich es sich handelt. Außerdem spielen noch einige andere Faktoren eine Rolle:
- die Rauheit der Oberfläche (glattere Oberflächen benötigen etwas weniger Gefälle)
- die Nutzung der Einfahrt (als Garagenzufahrt, als Zugang zum Haus usw.)
- die maximal anfallende Wassermenge
Das Gefälle wird immer in % angegeben. Dabei bedeutet 1 % Gefälle einen Höhenunterschied von 1 cm pro 1 m Lauflänge.
Anders ausgedrückt: 1 % Gefälle liegt vor, wenn bei einer 1 m langen Einfahrt zwischen den beiden Enden ein Höhenunterschied von 1 cm besteht. Wenn die Rampe 3 m lang ist und der Höhenunterschied 6 cm beträgt, hat die Rampe ein Gefälle von 2 %.
Richtwert
Für eine ausreichende Oberflächenentwässerung wird in der Regel ein Gefälle von 2 – 3 % angesetzt. Bei besonders unebenen Belägen (z.B. Kopfsteinpflaster) kann manchmal auch ein höherer Wert sinnvoll sein.
Umgekehrt kann bei wasserdurchlässigen ( sickerfähigen ) Steinen das Gefälle auch etwas geringer ausfallen, da zumindest ein Teil des Wassers versickert. Völlig ohne Gefälle sollte man keine Einfahrt bauen – auch nicht mit sickerfähigen Steinen.
Längs- und Quergefälle
Es kommt immer darauf an, wohin man das Wasser leiten will. Wer neben der Einfahrt einen Grünstreifen hat, kann das Oberflächenwasser der Einfahrt auch dorthin ableiten. Damit das Wasser nicht nur entlang der Einfahrt, sondern auch seitlich abfließen kann, ist ein entsprechendes Quergefälle erforderlich. Auch dieses Gefälle muss mit eingeplant werden, wenn man das Schotterbett errichtet.