Dazu gehören Pflasterverbände, die durch extra breite Fugen viel Wasser ableiten können, aber trotzdem eine befahrbare Stabilität besitzen. Alternativ wurden herkömmlichen Betonpflastersteine mit Bohrungen versehen, die durch mehrere Löcher pro Pflasterstein Wasser absickern lassen. Beide Lösungen werden allerdings in der heutzutage gültigen Abwasserverordnung als Versiegelung von Flächen gewertet und die auf Quadratmeter umgelegte Versickerungsmenge als Abwasser definiert und berechnet. Auch Pflastersteinverbände mit Aussparungen wie abgeschnittene Ecken oder flügelförmige Pflastersteine mit größeren Fugenflächen zählen als Versiegelung.
Spezielle Materialzusammensetzung führt zum Sickerstein
Die Inhaltstoffe der Betonpflastersteine sind bei modernen Sicker- oder Ökopflastersteinen so zusammengestellt, dass jeder Stein auf ganzer Oberfläche das Wasser durchsickern lässt. Der Beton wird großporig gegossen, indem ihm kleine Kügelchen beigefügt werden, die kleine Versickerungskanäle im Beton offen halten. Diese Betonstruktur wird als haufwerksporig bezeichnet und hat Grenzen in ihrer Belastbarkeit. Auf viel befahrenen Pflastersteinen setzen sich die Poren im Lauf der Zeit zu und verstopfen die Wasserdurchlässigkeit. Für Hofeinfahrten, Gehwege und Gartenflächen sind die wasserdurchlässigen Pflastersteine ideal geeignet und erhalten ihre Sickerfähigkeit über lange Zeit. Bei der Nutzung von wasserdurchlässigen Pflastersteinen ist der fachgerechte Unterbau besonders wichtig. Die Auskofferung, also Verfüllung, unter der Pflasterfläche muss mit mindestens fünfzig Zentimeter tiefer als die bei herkömmlichen Pflaster sein. Sollte der umgebende Boden wassertundurchlässig sein, beispielsweise durch hohen Lehmgehalt, muss ein Drainagerohrsystem installiert werden.
Produktvielfalt ist groß, aber kleiner als für herkömmlichen Beton
Fast jeder Hersteller hat eine Produktlinie von Sicker- oder Ökosteinen im Angebot, die auch mit dem Zusatzbegriff Drain bezeichnet werden. Verbundsteine wie Knochensteine bewegen sich preislich zwischen zwölf und zwanzig Euro pro Quadratmeter und auch rechteckige oder quadratische wasserdurchlässige Pflastersteine bewegen sich in dieser Preisspanne. Spezialhersteller bieten die größte Auswahl an Sickersteinen. Ein gutes Beispiel finden Sie im Internet unter ehl.de. Manche Betonhersteller wie feiter-beton.de haben eine besonders große Öko-Produktpalette im Programm.