Aufhängen auch mit Restfeuchte möglich
Pinsel sind nicht übermäßig empfindlich, wenn sie trocken und druckfrei gelagert werden. Je nach Art und Größe werden Pinsel hängend oder liegend aufbewahrt. Wichtigste Voraussetzung für den Erhalt der Borsten ist das Einlagern in vollkommen trocknen Zustand an einem ebenfalls komplett trocknen Ort.
Kleine Pinsel haben einen sehr schmalen Schaft, durch den sich kein Loch für ein Aufhängeband oder eine Schnur bohren lässt. Auch manche größere Pinsel mit Kunststoffschaft sind nur schwer oder nicht durchbohrbar. Wenn die Möglichkeit besteht, ein Loch zu bohren, sollte immer die offen hängende Aufbewahrung angestrebt werden.
Größter Vorteil des Aufhängens eines Pinsels ist das mögliche Nachtrocknen. Wenn die gereinigten Borsten mittels „walken“ ausgedrückt sind, können sie problemlos mit Restfeuchte an einem belüfteten Platz wie einer Werkstattwand aufgehängt werden. Die Schwerkraft hilft zusätzlich, die Borsten gleichmäßig in Form zu halten.
Liegend unter ihresgleichen lagern
Wenn die Pinsel liegend gelagert werden, müssen sie restlos getrocknet sein. Im Zweifelsfall sollte lieber länger als kürzer gewartet werden. In einem normal temperierten und belüfteten Raum brauchen Borsten aus Kunststoff etwa zwei Tage für fünf Millimeter Borstenkonzentration. Bei Naturborsten muss die doppelte Trockenzeit eingerechnet werden.
Das Ablegen der trockenen Pinsel sollte möglichst „sortenrein“ erfolgen. Mehrere Pinsel stören sich nicht. Gemischt mit anderen Werkzeugen wie beispielsweise in einem Werkzeugkasten können schwere Metallteile auf die Borsten drücken oder scharfe Kanten zu Borstenbrüchen führen.
Ein Pinselschubfach oder eine trockene und staubfreie Holz- oder Metallkiste sind gute Ausbewahrungsorte. Besonders teure und hochwertige Pinsel können zusätzlich geschützt werden, indem der Borstenkopf vorsichtig mit einem Tuch eingeschlagen wird. Manche besonders weiche Pinselarten sollten leicht fixiert werden, um nicht durch Verrutschen an den Schubladen- und Kistenrand gedrückt zu werden.
Um eingetrocknete und verformte Pinselborsten wieder in Form zu bringen, kann das Einmassieren von einer leichten Verdünnerlösung helfen. Dabei muss allerdings wiederum auf die Borstenart geachtet werden. Naturborsten sind empfindlicher und sollten nach einer Anlösezeit von höchstens einer Stunde ausgespült und erneut „massiert“ werden. Um Pinsel formgerecht und sicher zu trocknen, ist auch das Einschlagen in ein saugfähiges Baumwolltuch möglich.