Neigung beim Pultdach
Nach den meisten Beschreibungen beginnt die Dachneigung eines Pultdaches bei etwa elf Grad. Nach oben hin sind Pultdächer bis etwa 60 Grad Neigung bekannt.
Doch die elf Grad werden von zahlreichen Pultdächern inzwischen unterschritten. Meist nutzen die Dachdeckerfirmen dazu wasserdichte Unterdächer, die das Haus vor eindringendem Wasser schützen sollen.
Eindeckung entscheidet über benötigte Dachneigung
Es wird immer gesagt, ein Dach dürfte eine Dachneigung von 15 Grad nicht unterschreiten. Doch diese Aussage ist so nicht ganz richtig, denn die gewählte Eindeckung des Daches ist ausschlaggebend für die Neigung.
Richtig ist hingegen, dass bei der Eindeckung mit Dachziegeln je nach Ziegelsorte schon bei 15 Grad Dachneigung ein wasserdichtes oder regensicheres Unterdach notwendig sein kann. Die meisten Hersteller von Dachziegeln verlangen sogar je nach Ziegeltyp eine Neigung von mindestens 22 Grad für das Dach.
Werden allerdings Trapezbleche als Eindeckung genutzt, reicht meist bereits eine Dachneigung ab etwa fünf Grad aus. Daher muss man vor der Überlegung, welche Dachneigung man einhalten muss, erst entscheiden, welche Eindeckung das Haus vor Regen schützen soll.
Reinigungswirkung des Wassers
Schon aus reinem Eigennutz sollte ein Pultdach nicht mit einer zu schwachen Neigung ausgesucht werden. Dann müsste man das Dach nämlich etwa zweimal im Jahr reinigen, da die Selbstreinigung erst ab einer gewissen Neigung einsetzt.
Dafür lassen sich leider keine pauschalen Angaben machen, denn die Neigung, ab der die Selbstreinigung des Daches funktioniert, hängt auch von dem Wellenmuster der Dachziegel oder des Trapezbleches ab.
Sind die Wellen oder Täler besonders eng gearbeitet, kann schon eine geringe Menge Wasser zuverlässig das Moos, die Blätter und die Hinterlassenschaften der Vögel beseitigen. Muss das Wasser sich aber auf eine breite Rinne verteilen, erhält es bei einer geringen Neigung nicht genug Kraft, um den Schmutz fortzuspülen.