Warum wurde Asbest für PVC verwendet?
PVC wurde früher mit verschiedenen Füllstoffen hergestellt, um die Haltbarkeit zu erhöhen und eine gute Flexibilität zu gewährleisten. Dabei wurden auch Materialien wie Kokos und Jute verwendet, die früher mit Asbest angereichert waren. Auf diese Weise konnte die Haltbarkeit und Belastbarkeit von PVC relativ kostengünstig verbessert werden. Ab 1993 wurde Asbest schließlich verboten, sodass andere Füllstoffe zum Einsatz kamen.
Woran erkenne ich Asbest in PVC mit Kokosfasern?
Es gibt kaum sichtbare Anzeichen dafür, dass PVC aus Kokosfasern Asbest enthält. Um den Gefahrstoff nachzuweisen, muss daher eine Fachfirma mit einer Probenahme und Laboranalyse beauftragt werden.
Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf Asbest hinweisen können. Dazu gehört brüchige Pappe oder ein Filzboden an der Unterseite des PVC-Bodens. Diese ist oft gräulich bis grünlich. Entfernen Sie die Asbestpappe niemals selbst, da dabei gefährliche Asbestfasern freigesetzt werden können!
Wie wird asbesthaltiger PVC mit Kokosfasern entsorgt?
Wurde in Ihrem Kokos-PVC Asbest festgestellt, dürfen Sie den Bodenbelag auf keinen Fall selbst entfernen oder mechanisch bearbeiten. Stattdessen muss eine Fachfirma mit entsprechendem Zertifikat nach TRGS 519 beauftragt werden, die sowohl den Ausbau als auch die Entsorgung durchführen darf.
Hierfür gelten in Deutschland und Europa strenge Anforderungen. Dies gilt natürlich nicht nur für PVC-Böden, sondern auch für alle anderen asbesthaltigen Produkte.
Warum ist Asbest in PVC mit Kokosfasern gefährlich?
Asbest ist eine feine, lungengängige Mineralfaser. Wird der Gefahrstoff eingeatmet, kann es zu schweren Gesundheitsschäden kommen – von Kurzatmigkeit und Asthma bis hin zu einer speziellen Form von Lungenkrebs (Asbestose). Deshalb wurde die Verwendung asbesthaltiger Produkte in Deutschland bereits 1993 vollständig verboten.
Solange der Asbest fest gebunden ist, geht davon kaum eine Gefahr aus. Dies ändert sich jedoch, wenn der PVC-Boden entfernt oder mechanisch belastet wird und die Fasern freigesetzt werden.