Durchgekühlter Motor
Kalte Temperaturen werden von keiner technischen Konstruktion geschätzt. Alle beweglichen Bauteile werden erst bei erhöhter Temperatur geschmeidig. Beim Starten können kühle Gestänge und Übertragungswege nicht sofort in Gang kommen. Gut zu beobachten ist dieser Effekt beim Starten mit Seilzug. Nach mehreren Versuchen hat die manuell erzeugte Rotation die angeschlossenen Motorteile leicht angewärmt.
Ist ein Rasenmäher komplett durchgekühlt, weil er beispielsweise in einem unbeheizten Schuppen oder Unterstand gelagert wird, macht es Sinn, dass Gerät komplett aufzuwärmen. Ist der Aufwand zu groß, kann auch das kurze und warme Föhnen des Motors von oben eine improvisierte, aber durchaus wirkungsvolle Hilfe darstellen.
Flüssige Betriebsstoffe
Kraftstoff verändert bei unterschiedlichen Temperaturen seine Konsistenz und damit sein Fließverhalten. Wenn beispielsweise ein Vergaser eingestellt wird, richtet sich der Grad des Benzin-Luft-Gemischs normalerweise an einer „Idealtemperatur“ von vielleicht zwanzig Grad Celsius aus. Das Gleiche gilt im eingeschränkten Maße auch für Schmieröl, das im kühlen Zustand zähflüssiger werden kann.
Soll der Rasenmäher bei deutlich kühleren Außentemperaturen gestartet werden (unter zehn Grad), kann das Gemisch zu fett werden. Der zu hohe Anteil Benzin ist an einer nassen Zündkerze zu erkennen. Wird die Benzinzufuhr gedrosselt, kann das Startproblem behoben sein. Springt der Rasenmäher warm schlecht an, kann das der gleiche und umgekehrte Effekt sein.
Kleine Hilfsmaßnahmen gegen Auskühlung
- Auf dem Standboden einen kältedämmenden Untergrund schaffen (Fliesen, Holz)
- Dem nach Gebrauch abgekühlten Gerät eine Folie oder Decke überwerfen
- Starke Zugluft am Standplatz durch Windschutz mindern, ohne Belüftung zu blockieren
- Höherwertige Betriebsstoffe (Benzin und Öl) nutzen