Der Kot besteht aus Düngebomben für den Boden
Das Verjagen von Regenwürmern funktioniert auf natürlichem und unversiegeltem Untergrund nicht, solange es sich nicht um sehr lehmigen oder reinen Sandboden handelt. Da die Nützlinge ausschließlich totes Pflanzenmaterial vertilgen und als nährstoffhaltigen Dünger wieder ausscheiden, sind sie uneingeschränkt ein Segen im Garten.
Wer einen englischen Zierrasen in Golfplatzqualität kultiviert, kann sich über die vielen kleinen grauschwarzen Kothäufchen entrüsten. In selteneren Fällen kommt es vor, dass beim Mähen von Gras die Häufchen auf die Halme gedrückt werden und der Rasen an diesen Stellen braun wird.
Methoden, um die Menge und Population zu beeinflussen
Erstes Regulativ sind Fraßfeinde. Es gibt eine Reihe von Tieren, die den Regenwurm als einen Favoriten auf ihrem Speiseplan haben. Wenn auf das Verjagen und Vertreiben von Amseln, Krähen und/oder Staren verzichte wird, sorgen die Wurmfreunde für Balance. Auch Blindschleichen und Kröten, die im Garten bleiben dürfen, vertilgen enorme Mengen an Regenwürmern.
Sand ist ein nützlicher Helfer, um die Regenwürmer von Rasenoberflächen zu vertreiben und Kot zu „binden“. Feiner scharfkantiger Sand ohne Kalkanteil wie Lavasand wird auf der Grasfläche verteilt. Wenn er trocken ist, werden vier bis fünf Liter des Sands pro Quadratmeter gleichmäßig verteilt. Die Regenwürmer können Sand nicht verdauen und suchen sich andere Refugien. Durch Sand zerfallen die Kothäufchen schneller zu Staub.
Gute Rasenbelüftung fördert Verbreitung in die Tiefe
Die Regenwürmer ziehen sich bei einer guten Belüftung der Oberfläche in tiefere Erde zurück, was wiederum den sichtbaren und ästhetisch manchmal störenden Kotaufkommen reduziert.
Vertikutieren
Zuerst wird die Rasenfläche gleichmäßig und in Gitterform vertikutiert. Das Gras muss mindestens drei Jahre alt sein.
Aerifizieren
Beim Aerifizieren werden Löcher in das Gras gestochen. Eine Forke oder Spezialgabel stanzt in Handarbeit kleine Löcher. Etwa 150 Löcher pro Quadratmeter sind empfehlenswert. Bei einer Forke mit drei Zinken muss fünfzig Mal zugestochen werden. Abschließend werden die Löcher mit feinem und rundkörnigen Sand gefüllt.