Einschätzen der Situation und zuverlässige Kontrollen
Kaum jemand hat die typischen Holzwurmlöcher noch nie in Holzbauteilen von Gebäuden oder in alten Möbeln gefunden. Die Larven des Holzwurms weisen eine Lebensdauer von bis zu acht Jahren auf.
Haben sich die äußeren Bedingungen in der Zwischenzeit geändert, kann das befallene Holz verlassen sein. Bauteile mit einer statischen Funktion wie Fachwerk oder Treppen müssen aus Sicherheitsgründen auf den Befallszustand untersucht werden.
Das Ergebnis muss zwei gesicherte Aussagen liefern:
1. Befinden sich lebende Käfer und Larven im Holz?
2. Wie weit ist die innere Aushöhlung fortgeschritten und wie viele Löcher sind vorhanden?
Indikatoren und Untersuchungsmethoden
Holzwürmer verraten sich am deutlichsten durch die Produktion von Holzmehl. Das ist hilfreich, allein jedoch nicht aussagekräftig. Befinden sich die Larven sehr tief im Holz, kann das Ausrieseln des Mehls erst Tage oder Wochen nach dem eigentlichen Fraß erfolgen.
Eine gute Methode, einen Befall abgesehen vom Auftreten von Bohrmehl zu testen, ist das Hausrezept „Eicheln gegen Holzwürmer“. Eicheln dienen nicht als Entfernungshilfe, sondern als Indikator für den Zustand der Aktivität.
Hilfreiche Kontrollmaßnahmen sind:
- Stellen Sie einen Teller mit Eicheln in die Nähe der Löcher auf und kontrollieren Sie diese auf einen möglichen Befall.
- Legen Sie eine andersfarbige (dunkel-hell kontrastierende) Unterlage vor die Löcher und kontrollieren Sie diese regelmäßig.
- Fotografieren Sie die Holzoberfläche in regelmäßigen Abständen und vergleichen Sie die Schadbilder.
- Suchen Sie nach feuchten und modrigen Ausdünstungen.
- Spülen Sie einzelne Löcher im Zweifelsfall aus. Untersuchen Sie das Wasser auf Larven, Käfer und Kotrückstände.