Visualisierung von Schallwellen
Um sich eine Vorstellung zu machen, wie Schallwellen sich ausbreiten, hilft es, sie sich bildlich in eingefärbtem Zustand vorzustellen. Bei dieser Visualisierung fällt auf, dass die beispielsweise lilafarbigen Wellen sich trichterförmig ausbreiten. Je weiter die Geräuschquelle entfernt ist, desto gleichmäßiger ist die Umgebung von Schallwellen „gefüllt“.
In größeren Entfernungen zu der Geräuschquelle legt sich eine Art „Klangteppich“ über die Umgebung. Einzelne Schallschutzwände können diese mit Schall „gesättigte“ Luft kaum beeinflussen. Wahrnehmbare Effekte lassen sich fast nur noch in einer Art „Verkapselung“ erzielen. Typische Beispiele für Verkapselungen sind voll verglaste Balkone und Wintergärten.
Positionierung der Schallschutzwand
Bei der Planung für den Eigenbau einer Schallschutzwand sind folgende Faktoren zu beachten:
- Entfernung der Geräuschquelle
- Definition des abzuschirmenden Bereiches (Höhe)
- Reflexionsfähigkiet der Oberfläche
- Kombination von absorbierenden und reflektierenden Materialien (Erde, Stein, Glas, Metall)
- Dichtigkeit der Wandkonstruktion
Aufbau der Schallschutzwand
Den größten Effekt erzielen Materialkombinationen, die Schall ablenken und schlucken. Im Garten lassen sich bei ausreichendem Platzangebot Gabionen ideal einsetzen. In die Gitterhohlräume können neben Steinen auch Erde, Sand und absorbierende Matten eingelegt werden. Böschungen und Pflanzungen unterbrechen Schallwellen zusätzlich.
Für glatte starre Schallschutzwände sollte ein dichter Werkstoff gewählt werden. Glas, Holz und Beton können zusätzlich in Form von versetzten Streben angeordnet werden, um die auftreffenden Schallwellen zu reflektieren, umzuleiten und zu brechen. In manchen Fällen hilft eine leichte Neigung der Wand. Wenn der auftreffende Schall in einem Winkel von fünf bis zehn Prozent nach oben abgeleitet wird, „verliert“ sich ein höherer Lärmanteil „im Himmel“.