Regeln für effektive Wanddämmung innen
Eine Wand flächig gegen Lärm zu dämmen, ist vor allem zum Aussperren von Straßenverkehr oder Stimmen von Nachbarn sinnvoll. Damit die Frequenzen möglichst effektiv aufgehalten werden, sind folgende Regeln zu beachten:
- möglichst dichte Dämmmaterialien verwenden
- mehrschichtig arbeiten
- Dämmung möglichst beidseitig anbringen
- alle Bauteile voneinander entkoppeln
Außenwand innen gegen Lärm dämmen
Um Lärm von draußen abzufangen, ist meist keine beidseitige Dämmung möglich – vor allem für Mieter. Umso sorgfältiger sollte die Innen-Wanddämmung gestaltet werden. Beherzigen Sie dazu die sonstigen oben angeführten Regeln möglichst umfassend.
Am besten planen Sie drei Schichten ein: Eine Dämmschicht und zwei Vorsatzverschalungen. So wird mehr Frequenzen Raum zur Verflüchtigung gegeben als bei einer zweischichtigen Konstruktion.
Für die Dämmschicht nutzen Sie möglichst dichte Materialien wie Holzfaser, Polysterol, Zellulose, Glas- oder Steinwolle (36,29 € bei Amazon*) . Im Fachhandel finden Sie explizit als Schalldämmmaterialien ausgewiesene Akustik-Dämmplatten bzw. Filzmatten. Von Hartschaumplatten, zum Beispiel Universal-Dämmplatten aus EPS, sehen Sie besser ab. Sie haben kaum eine nennenswerte Lärmschutzleistung.
Zur Befestigung an der Wand fixieren Sie Holz- oder Metallprofile, die als Rahmen für die Dämmmatten dienen sollen. Wichtig hierbei ist es, sie von der Wand durch Dämmstreifen aus Gummi, Mineralwolle oder Filz zu entkoppeln. Sonst bilden sie unerwünschte Schallbrücken zu den weiteren Bauteilen.
Für die Vorsatzverschalung können Sie einfache Bauplatten aus Holz oder Gipskarton nehmen. Zwei Schichten sind wie gesagt besser als eine – so können immerhin noch ein paar Dezibel an Schalldämmleistung aus der Konstruktion herausgeholt werden. Auch bei der Vorsatzverschalung gilt: Schallbrücken vermeiden! Sie dürfen sich also nicht flächig gegenseitig berühren. Um eine Befestigung ohne Schallbrücken hinzubekommen, sind Justierschwingbügel ratsam, die aus der Wand kommende Schallschwingungen absorbieren können.
Trennwände dämmen
Um eine Trennwand innen in der Wohnung gegen Lärm aus dem Nebenraum zu dämmen, gehen Sie wie oben beschrieben vor – nur setzen Sie die Dämmkonstruktion möglichst auf beiden Seiten der Wand an. Dadurch können Sie ein Gesamt-Schalldämmmaß von an die 47 dB erreichen, was der zweitbesten Schallschutzklasse entspricht.
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