Testaufbau vor dem Bau
Eine Schallschutzwand kann als einschalige Zwischenwand mit einem entsprechenden Aufbau oder als Zusatzwand nachträglich eingebaut werden. Schwierig kann je nach individueller Lärmsituation sein, die Effektivität und Wirkung zu planen. Ein improvisierter Versuchsaufbau hilft, die mögliche Auswirkung besser einschätzen zu können.
Hilfreiche Testaufbauten zur Orientierung
Vor dem Bau einer Schallschutzwand können improvisierte Experimente Aufschluss über die Lärmverteilung, Fortpflanzung und das Eindämmungspotenzial geben. Dadurch lässt sich ein professionelles Lärmgutachten nicht ersetzen, aber zumindest Annäherungswerte ermitteln.
Eine Schallschutzwand gegen von außen entstehenden Lärm hat die Aufgabe, eine Art Schutzschirm vor den Schallwellen zu bilden. Sie sollen abgelenkt werden und können gegebenenfalls durch die entsprechenden Materialien teilweise absorbiert werden. Vor dem meist aufwendigen selber bauen können folgende Maßnahmen bei der Planung helfen:
1. Schweren Stoff oder mehrere dicke Wolldecken besorgen
2. Stützpfähle vor einer bestehenden Wand oder im Freien setzen
3. In der Höhe veränderbare Leine zwischen den Pfählen straff spannen
4. Schallmessgerät in Baumarkt oder bei Konzertveranstalter ausleihen
5. Skizze der Umgebung mit Lärmquellen und zu schützendem Bereich anfertigen
6. Messpunkte nächstmöglich an der Lärmquelle und im Schutzbereich festlegen
7. Mit dem Messgerät die Dezibelwerte erfassen und eintragen
8. Stoff oder Decken (Molton, Wolle, Vorhangstoff) auf den Leinen aufhängen
9. Messung in mehreren Höhen einer gedachten senkrechte Linie über jedem Messpunkt
10. Gegebenenfalls Veränderung der Höhe und Position der Decken oder Stoffe
Das gleiche Prinzip ist in Außenbereichen und in Innenräumen anwendbar. Wichtig ist das Entkoppeln der Stützvorrichtung von der Wand. Eine in Wandhaken eingeknotete Wäscheleine reicht als Entkoppelung aus. Starre Stützen müssen mit Unterlegern aus Filz oder Gummi entkoppelt werden.