Keine Reinigungsmittel und möglichst geringer Eingriff
Schamottstein in einem Kamin verrußt mit der Zeit und verfärbt sich dunkelbraun bis schwarz. Das beeinträchtigt seine Funktion nicht. Daher sollte der Stein nicht gereinigt werden, da das Risiko hoch ist, ihn dabei falsch zu behandeln. Schon zu viel Nässe und Wasser kann irreparable substanzielle Schäden verursachen, die bei folgenden Erhitzungen zu Bruch und Rissen führen können.
Wenn auf Schamottstein Essen zubereitet wird, wie es in einem steinernen Pizzaofen der Fall ist, kann auf das Reinigen nicht verzichtet werden. Generell sollte ausschließlich und nur mechanisch vorgegangen werden. Reinigungsmittel aller Art bekommen dem Stein nicht und entwickeln das Risiko, dass einige Inhaltsstoffe später in das darauf zubereitete Essen eindringen.
Das richtige Vorgehen beim Reinigen von Schamottstein
1. Vollkommen auskühlen lassen
2. Grobe und verkrustete Schmutzrest abschaben, nicht abkratzen
3. Von einer Seite leicht wässernd abbürsten oder mit Tuch abreiben
4. Nie vollständig und beidseitig nass werden lassen beziehungsweise wässern
5. Flecken und Ränder vorsichtig mit Schleifpapier, Körnung 400, bearbeiten
Für das Abschaben haben sich die Geräte, die für Keramikplatten (7,49€ bei Amazon*) im Handel angeboten werden, bewährt. Hochwertige Pizzasteine sind einseitig mit Cordierit beschichtet. Diese Beschichtung ist widerstandsfähig und kann mit viel warmen Wasser ausführlich abgebürstet werden. Schleifpapier sollte hier nicht eingesetzt werden, um die Beschichtung nicht zu zerstören. Die unbeschichtete Rück- beziehungsweise Unterseite sollte unbedingt trocken bleiben.
Manche Backöfen, insbesondere in gastronomischen Profiaufführungen, besitzen eine Selbstreinigungsfunktion. Dieser als Pyrolyse bezeichnete Vorgang kann auch für Schamottstein angewendet werden.
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